Wartungsarbeiten sind abgeschlossen Mühlheimer Hallenbad öffnet wieder die Türen

Jetzt laufen die Vorbereitungen für die Freibadsaison. Das Becken wird derzeit von Schutzfolien und Platten befreit. Foto: pro

Mühlheim (pro) – Alle Jahre wieder in den Osterferien ist das Hallenbad geschlossen. Das ärgert zwar so manchen Schüler, der in diesen Tagen Zeit für Spaß im Becken hätte, dennoch ist der Zeitpunkt mit Bedacht gewählt: Der Sportunterricht der Schulen, Gymnastikkurse und Training pausieren.

Die Schwimmmeister und ihre Helfer reinigten die Einrichtung von Grund auf. Seit Montag können an der Ringstraße wieder Bahnen gezogen werden. Zwei Wochen nahm das Fachpersonal die Fliesen im leeren Becken unter die Lupe. Daneben wurde diesmal die komplette Treppe zu den Sammelumkleiden im Untergeschoss erneuert, berichtet Schwimmmeister Roland Peterson. Lehrlinge, Badefrauen und Aushilfen packten mit an und brachten die beliebte Einrichtung auf Hochglanz.

Danach starteten im Lämmerspieler Freibad die Vorbereitungen auf die neue Saison. Sie soll Mitte Mai eingeläutet werden – so das Wetter mitspielt. In der Anlage haben sie ein neues System getestet, um sie unbeschadet durch den Winter zu bringen. Damit die kalte Jahreszeit keine Spuren hinterlasse, haben sie dicke, blaue Plastikplanen, eine sogenannte Winterabdeckung, über den Rand gezogen, um Beckenkopf, Fliesen und Überlauf vor Frostschäden zu schützen, erläutert Stefan Schroth.

Viel Arbeit

Dazu hatten sie im Herbst zunächst das Wasser im 1,80 Meter tiefen Pool um 60 bis 70 Zentimeter abgelassen. Dann haben sie auch rosa Dämmplatten aus Styropor in die Rinnen gelegt, ebenfalls mit dem Ziel, die Keramik vor Eis zu bewahren. Gefriert das Wasser nämlich, dehne es sich aus und übe einen hohen Druck auf das Mauerwerk aus, erläuterte der Schwimmmeister. Um die zerstörerischen Kräfte abzufangen, hat das Team erstmals auch Eisdruckpolster auf den von der Sonne beschienenen Seiten ins feuchte Nass eingelassen.

Tagsüber wurden die schwarzen Elemente, die teils unter, teils über Wasser schweben, erwärmt. Der Quarzsand im Inneren hielt die Wärme und verhinderte ebenfalls ein Zufrieren, verdeutlichte der Mitarbeiter weiter. Die überdimensionalen Bausteine fangen außerdem den Druck ab, den Eis auf die Beckenwände ausüben könnte.

Jetzt wurden die Teile abgebaut, die Planen zum Trocknen über die Zäune gehängt, die Becken gereinigt. „Nur so können wir erkennen, ob Schäden am Steinwerk entstanden sind“, schilderte Thomas Eitel das weitere Vorgehen. Dank der neuen Materialien sehe es ganz gut aus, meinte er. Zum Schluss lassen sie in diesen Tagen nicht nur Wasser in die Bade-Arenen, sondern auch in Filter- und Solaranlagen. Dort hatten sie ebenfalls Schläuche und Leitungen entleert, gelüftet und gespült, um Bruch durch Gefrieren zu vermeiden. Dabei wollten sich die Fachleute nicht darauf verlassen, dass der Winter kein sehr strenger werden sollte.