Blasorchester verfügt über einige Solo-Talente und ist für die Zukunft gut aufgestellt Neujahrskonzert der Sport-Union Mühlheim

Das Blasorchester der Sport-Union Mühlheim (SUM) unterstreicht mit seinem breiten Repertoire an musikalischen Stücken beim Neujahrskonzert die Qualität des Orchesters. Foto: m

Mühlheim (m) – In der Mühlenstadt beginnt das neue Jahr stets mit einem Konzert des Blasorchesters der Sport-Union Mühlheim (SUM). Dirigent Sven Greifenstein und die erfahrenen Instrumentalisten eröffneten die musikalische Reise mit Bert Appermonts „Prayer“. Der besinnliche Choral sei als eine Art „Gebet für die Menschheit“ zu verstehen, lehrte Thilo Schäfer, der heiter und informativ zugleich durchs Programm führte.

Die Formation verfügt über eine ganze Reihe von Solo-Talenten. Über David Eberhardt, zum Beispiel. Der 21-jährige Posaunist startete seine SUM-Karriere in einer Rhythmusgruppe. Mit acht besuchte er die Posaunen-Klasse, spielte in Schüler- und Jugend-Ensemble und zählt heute zu den Säulen des großen Blasorchesters. Seine Erfahrung und das Studium für ein Lehramt mit dem Hauptfach Posaune in Frankfurt führten ihn auch ins sinfonische Blasorchester der Landesmusikjugend. David engagiert sich obendrein als Handball-Schiedsrichter und bei den Hausener Minis und der katholischen Jugend Hausen, ergänzte Moderator Schäfer das Profil des Musikers.

Jetzt übernahm er das Solo in der Morceau Symphonique des französischen Komponisten Alexander Guilmant für Posaune und Klavier. Auf das Tasteninstrument verzichteten sie angesichts der großen Enge auf der Bühne, erklärte Schäfer schmunzelnd. David interpretierte seinen Part sicher und stimmungsvoll. Fröhlich und selbstbewusst sind die Merkmale des Auftritts der jüngsten Künstler des Nachmittags.

Musiklehrer Uwe Adam stellte zwei afghanische Mädchen seiner Gruppe von mehreren Flüchtlingskindern vor, die er an der Ukulele unterrichtet. Das ist möglich dank des Blasorchesters, das beim Neujahrskonzert 2018 um Spenden für dieses Projekt bat. Stolze 1.200 Euro kamen damals zusammen, und dass sie gut investiert worden sind, bewies das Trio vor der Bühne mit den kleinen Gitarren. Weil das Instrument einst von Madeira nach Hawaii gebracht und dort „hüpfender Floh“ genannt wurde, tanzten die Schülerinnen auch mit bunten Bändern zu den von ihrem Lehrer geschriebenen Liedern.

„Unter Donner und Blitz“ schrieb Johann Strauss Sohn 1868 für die Wiener Künstlervereinigung Hesperus „Das ist so, als hätte die Weidida-Band damals einen eigenen Song für den Mittwochsrummel komponiert“, erläuterte der Conferencier verständlich. Vor dieser schnellen Polka intonierte das Orchester Bachs „Morning Star Variations“, die auch in Gottesdiensten gesungen werden. Es folgte „Sleep“ von Eric Whitacre.

Sein umfangreiches Repertoire deutete die Greifenstein-Truppe außerdem mit Melodien aus dem Film „Hairspray“, arrangiert von Petra Althaus, und aus dem „Dschungelbuch“ an. Als Zugabe spielen sie traditionell den „Radetzky-Marsch“. Dem begeisterten Publikum gönnte die Formation auch Musik aus dem Streifen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

Kommentare

Neujahrskonzert 2019 - Weidida-Band

Mehr per Zufall bin ich heute am 18.10.2019 auf diesen Artikel von Anfang dieses Jahres gestoßen.
Dass es nach 33 Jahre nach dem letzten Rummelauftritt am 5.2.1986 immer noch Leute gibt die sich scheinbar gerne an uns erinnern, erfreut das alte Musikerherz.
Bolle Norbert Keim (Gesang & Gitarre) sowie Norbert Heil (Sax) sind nach wie vor noch immer „On Stage“. Wenn der Rest auch zum größten Teil heute „zu Hause auf dem Sofa sitzt“, die Liebe zur Musik und gemeinsame Treffen nach all den Jahren, das ist geblieben!
Im Namen meiner ehemaligen Bandkollegen, auch wir denken gerne an die alten Zeiten zurück.

H. Larem