Der versierte Conferencier aus den Reihen des starken Orchesters führte wieder lehrreich und mit einem Schalk im Nacken durchs Programm. „Allerhöchste Konzentration“ sowie „Ausgeglichenheit und Ruhe“ verlange nach Schäfers Worten „A Little Opening“, das Eröffnungsstück, das einen häufigen Wechsel der Stimmungen kennzeichne.
Dirigent Greifenstein musste stets am Bühnenrand entlang balancieren, um seinen Arbeitsplatz während der Moderationen zu verlassen. Die Bühne reicht dem Orchester bald nicht mehr aus, derzeit seien es allerdings die neuen, voluminösen Pauken, die Platz beanspruchen, erläuterte Abteilungsleiterin Iris Schulz.
Im Ablauf folgte „das Künstlerleben“, ein Marsch aus der Oper Carmen, arrangiert von Walter Kalischnig. Der Moderator erläuterte den Faschings-Walzer von Johann Strauss Sohn im historischen Umfeld seiner Zeit, als das Werk zur Aufmunterung von Armee und Bevölkerung nach einer Niederlage 1866 dienen sollte. Danach widmete sich das Orchester mit einem Medley Ludwig van Beethoven, dem Klimawandel in Form „schmelzender Riesen“, einem „Klagelied des jungen Komponisten Armin Kofler mit „Hoffnung auf eine bessere Zukunft“. Der Reigen endete mit der Musik aus dem Zeichentrickfilm über den Straßendieb „Aladdin“. Allerdings nicht ohne eine Zugabe:
Der Radetzky Marsch muss sein, dem jubelnden Auditorium spendierten die Bläser auch noch ein Werk aus dem „Aschenbrödel“-Film.