Lämmerspieler Kolpingfamilie sammelte Schuhe für Bedürftige Viele wirken wie neu

15 prall gefüllte Kartons: Orielda Weimer (links) und Beate Dorsch von der Lämmerspieler Kolpingfamilie zeigen die für einen guten Zweck gesammelten Schuhe. Foto: m

Mühlheim – „10-20-31“ lautet der Code für die Kolpinger, oder in Textform: „Mein Schuh tut gut“. In den vergangenen Wochen sammelten die aktiven Katholiken Schuhwerk für Bedürftige in ärmeren Regionen der Welt. Die Pakete sollten mindestens zehn Kilogramm oder 20 Paar Treter enthalten, höchstens 31 Kilo, erläutert Orielda Weimer vom Vorstand der Lämmerspieler Kolpingfamilie. 15 prall gefüllte Kartons hat sie zusammen mit Beate Dorsch verschnürt und mit Klebeband verschlossen, „vor zwei Jahren waren es gerade zwei Kisten“, blickt sie zurück auf die Anfänge der Aktion. „Eine Frau kam mit vier vollen Tüten, hat bei den Schwiegereltern im Keller aussortiert“, erzählt Weimer. Auch positiv: Viele der Stiefel, Pantoffeln, Sandalen, Halb-, Kinder-, Sport- und Stöckelschuhe sind kaum getragen, wirken wie neu.

„Die standen nur rum“, erklärte eine Spenderin. Andere passten der Käuferin oder dem Träger nicht, niemand tauschte sie um. Vor allem Schuhwerk für die Wintersaison landete seit Anfang Dezember in den Körben in St. Lucia. Manche brachten die Fußbekleidung den Vorstandsfrauen nach Hause. Sie verpackten die Ware nicht nur, sie luden am Computer auch Aufkleber runter, druckten sie aus und klebten sie auf die Schachteln. So gelangte die Fracht für die Absender kostenfrei zu Kolping Recycling in Liebenscheid bei Köln.

Die dicken Exemplare mit Innenfutter werden vorwiegend nach Osteuropa weiterbefördert, die Sommermodelle vorwiegend in afrikanische Staaten, „aber nur in Länder ohne eigene Schuhhersteller“, betonen die Frauen. Damit soll vermieden werden, Hersteller und Arbeitsplätze vor Ort zu gefährden. Die Gebenden tun somit doppelt Gutes, sie helfen ärmeren Menschen und vermeiden Müll, sparen Rohstoffe, heißt es von den Sammelnden.
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