Privater Sicherheitsdienst kontrolliert öffentliche Plätze City-Streife zeigt Wirkung

Ihr erklärtes Ziel ist es, das subjektive Sicherheitsgefühl der Isenburger zu stärken: Bastian Röder (von rechts) und Florian Kassel (beide RMS), Erdal Basgül (Fahrrad-Streife), Sheila Pfannkuchen und Fachbereitsleiterin Cornelia Marburger, Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Stephanie Groh. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Die Idee, die sich so bewährt habe in den vergangenen Jahren, stamme übrigens vom früheren Isenburger Polizeichef Volkmar Meyer, schickt Erster Stadtrat Stefan Schmitt beim Pressegespräch zum Thema Sicherheit und Ordnung vorneweg: Die Rede ist von der zusätzlichen City-Streife in den Sommermonaten für verstärkte Kontrollen in den Abend- und Nachtstunden und am Wochenende.

Gemeinsam mit der städtischen Ordnungspolizei, den Freiwilligen Polizeihelfern und den Streetworkern ist das Team von Florian Kassel, Geschäftsführer der Rhein-Main Sicherheitsdienst RMS GmbH, auch in diesem Jahr wieder seit Anfang Juni für mehr Sicherheit auf Isenburgs Straßen als City-Streife unterwegs.

„Es hat sich bewährt, Präsenz zu zeigen, bevor es zu Problemen kommt“, sagt Schmitt. „Wir wollen das Thema Sicherheit und Ordnung verstärkt in den Vordergrund rücken und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger in Neu-Isenburg stärken.“ Gerade in den Sommermonaten, wenn viel mehr Menschen draußen unterwegs sind und wenn die öffentlichen Grünflächen stärker genutzt werden, wirke ein freundlicher Hinweis der Leute vom Sicherheitsdienst oft Wunder. „Die meisten Situationen lassen sich im Gespräch klären“, sagt Schmitt.

Florian Kassel, der als Geschäftsführer gerne auch selbst zur schwarzen Weste greift, um Streife in Isenburg zu fahren, bestätigt dies: „Am häufigsten haben wir es in den Sommermonaten mit Ruhestörungen zu tun. Dann machen wir auf die schwierige Situation aufmerksam. Manchmal werden wir direkt von der Polizei angerufen, in den meisten Fällen können wir auf unseren Kontrollgängen schon früh einschreiten, bevor Nachbarn oder Anwohner sich beschweren. Null Toleranz zeigen wir bei Vandalismus. Hier greifen wir umgehend ein.“

Bereits seit 2020 arbeitet die Stadt mit dem Rhein-Main Sicherheitsdienst zusammen. Als zusätzliche „Corona-Streifen“ unterstützten sie die Stadt auch, um die Einhaltung der gesetzlichen Corona-Verordnungen zu kontrollieren.

Jetzt werden mit zusätzlichen Streifen in den Sommermonaten noch bis Ende September vor allem die öffentlichen Grünanlagen, Sportanlagen oder sonstigen öffentlichen Flächen in Neu-Isenburg, Gravenbruch und Zeppelinheim unter die Lupe genommen, um Ruhestörungen oder Vandalismus zu vermeiden. Wie auch im vergangenen Jahr haben die Sicherheitskräfte neben Spielplätzen und Grünanlagen auch ein Auge auf Verschmutzungen sowie negative Auffälligkeiten im Stadtbild – und melden derlei gegebenenfalls an die zuständigen Stellen zur Beseitigung.

Die zusätzlichen Kontrollen laufen in der Zeit von Donnerstag bis Samstag in den Abend- und Nachtstunden, von 17.30 bis 2 Uhr nachts sind die Sicherheitsleute dann jeweils im blau-weißen Auto in der Stadt unterwegs. Und wie reagieren die Leute auf die zusätzlichen City-Streifen? Inzwischen meistens positiv, berichtet Florian Kassel: „Natürlich werden wir schon einmal als Spielverderber bezeichnet, wenn wir eine Spielplatzparty auflösen, aber in vielen Fällen kommen die Menschen auf uns zu und bedanken sich für unsere Arbeit.“

Wie wichtig das reibungslose Zusammenspiel diverser Sicherheits-Akteure sei, das habe sich übrigens nicht zuletzt beim Altstadtfest oder bei Open Doors gezeigt, „über 20.000 Besucherinnen und Besucher feierten drei Tage friedlich“, bilanziert Schmitt. Da stecke auch in Sachen Sicherheitskonzept jede Menge Arbeit hinter, zumal in Neu-Isenburg eben die zwei größten Feste kurz hinter einander liegen. „Aber wir haben ein erfahrenes und eingespieltes Team, von der Planung bis zur Umsetzung hat auch in diesem Jahr wieder alles sehr gut geklappt“, so Schmitt.

„Anders als in anderen Branchen ist das Thema Sicherheit und Ordnung dann am Besten, wenn keiner etwas bemerkt hat. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten dafür – der Einsatz hat sich gelohnt.“
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