Ukraine: Mahnwache auf dem Marktplatz Gemeinsames Zeichen der Hoffnung und Solidarität

Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz: „Eine Zeit, die von bewaffneten Konflikten und unsäglichem Leid geprägt ist.“ Bild: Postl

Neu-Isenburg – Zu einer Mahnwache hatten die drei Initiatoren Monika Sokolowski, Michael Seibt und Florian Obst auf den Marktplatz im Alten Ort aufgerufen. Es war der Vorabend des zweiten Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine. So lange dauert diese völkerrechtswidrige Aggression schon an, bei der die Ukraine bisher nahezu 25 Prozent ihres ehemaligen Hoheitsgebietes an russische Besatzer verloren hat. Von den vielen Tausenden Todesopfern, Verwundeten und Vertrieben nicht zu sprechen. Mit der Mahnwache für Frieden wollten Sokolowski, Seibt und Obst ein Zeichen gegen alle kriegerischen Auseinandersetzungen auf dieser Welt setzen. Rund 100 Bürger waren gekommen. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität zu setzen, in einer Zeit, die von bewaffneten Konflikten und unsäglichem Leid geprägt ist“, begrüßte Florian Obst die Teilnehmer.
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Er verwies darauf, dass in den vergangenen zehn Jahren weltweit eine Zunahme von Konflikten zu verzeichnen war, die unzählige Leben gekostet haben und unermessliches Leid über Familien und Gemeinschaften gebracht haben. „Insbesondere in Regionen wie der Ukraine und Israel sind die Auswirkungen dieser Konflikte allgegenwärtig und hinterlassen tiefe Wunden.“ Ebenso könne man aber nicht ignorieren, dass der Konflikt im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und Palästina, weiterhin unschuldige Menschenleben fordert, so Obst weiter.

Zudem verwies er auf „instabile Situationen“ in Ländern wie dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia, wo unschuldige Zivilisten unter dem Schrecken von Krieg und Gewalt leiden. Aber auch in Südostasien, insbesondere in Myanmar und Afghanistan, gebe es Konflikte, die das Leben unzähliger Menschen bedrohen und Familien zerrütten.

Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein zeigte sich erfreut, wie sehr man sich in Neu-Isenburg für den Frieden engagiere. Er dankte nicht nur den Initiatoren, sondern auch dem Stadtparlament um die nicht minder engagierte Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner, die sich für ein friedliches Zusammenleben in der Stadtgesellschaft einsetzten. „Wir dürfen das Feld der Gedankenspiele nicht jenen überlassen, die andere für ihre Interessen manipulieren und gegen unsere demokratische Ordnung aufbringen wollen.“

Jutta Loesch, Initiatorin und Leiterin des Projektes „Täglich Brot für Beregovo“, schilderte die „erschütternde“ Situation der Menschen, die im Diakonischen Zentrum der ukrainischen Stadt versucht haben, einen sicheren Ort zu erreichen. „Hilfe tut wahrlich Not – und wer diesen Menschen hilft, der tut wahrlich Gutes.“

Pfarrer Ansgar Leber brachte in seinem Friedensgebet zum Ausdruck, dass alles getan werden müsse, um die Aggressoren zur Vernunft zu bringen und somit Frieden auf diese Welt zu bringen.  lfp