HUGENOTTENHALLE Positive Bilanz für 2023 / Wettbewerb zum Umbau mit großer Resonanz Gute Auslastung, neue Formate

Bei der Mitmach-Aktion im Treppenhaus der Stadtbibliothek können Interessierte weiter ihre Wünsche für das Kultur- und Bildungszentrum äußern. Mit dem Zuspruch sind die beiden Fachbereichsleiter Christopher George und Dr. Bettina Stuckard sowie Bürgermeister Gene Hagelstein sehr zufrieden. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Auf den aktuell laufenden Realisierungswettbewerb zum Umbau der Hugenottenhalle und Stadtbibliothek angesprochen, zeigt sich Christopher George, Fachbereichsleiter Kultur- und Bildungszentrum, Stadtbelebung und Hallenmarketing, sehr zufrieden. Es hätten sich mehr als die anvisierten 25 Büros gemeldet, sodass gelost werden musste. Auch sonst hat er beim Rückblick aufs vergangene Jahr Positives zu vermelden. Eine Fragerunde zum Wettbewerb mit den beteiligten Büros stehe in Kürze an. „Dann werden einige auch erstmals hier sein“, erklärt er. Die Preisgerichte werden am 26. und 27. August eine Entscheidung fällen. Die Siegerentwürfe werden im Anschluss öffentlich ausgestellt.

Schon jetzt spielt die Bürgerbeteiligung eine große Rolle. Bei der im Herbst installierten „Tape Art“ in der Stadtbibliothek, einer Mitmach-Aktion, können Interessierte ihre Wünsche für das künftige Kultur- und Bildungszentrum mittels Aufklebern äußern. „Das wird rege genutzt“, freut sich George. Auf den Aufklebern finden sich Vorschläge wie Orte der Kommunikation, der Kreativität, Co-Working-Spaces oder einfach ein Treffpunkt, aber auch Kurioses wie ein „Quallenaquarium“. Die Wünsche sollen ausgewertet werden und in die inhaltliche Ausrichtung einfließen. Weiteres in Sachen Bürgerbeteiligung ist geplant. Beim Blick auf die Aktion meint George aber auch, dass der Begriff „Dritter Ort“ fürs Kultur- und Bildungszentrum für viele zu sperrig sei. „Das müssen wir künftig genauer erklären“, gibt er zu.

Um die in Jahre gekommene Hugenottenhalle weiter nutzen zu können, gab es einige Instandhaltungsmaßnahmen. Zudem war 2023 überaus Jahr: mit insgesamt 228 Veranstaltungen und rund 70.000 Besuchern. Zudem gab es einen Umsatzrekord bei den Vermietungen mit 123 Terminen. Mehr sei da gar nicht möglich. „Die Zitrone kann nicht weiter ausgepresst werden“, sagt George.

Bei seinem Rückblick hebt der Fachbereichsleiter diverse Eigenveranstaltungen im vergangenen Jahr hervor, wie die „Fernsichten“ mit Multivisionsshows aus aller Welt. Comedy-, Show- und Kabarettabende wie Darbietungen von Mundstuhl, Greenbeats oder das Kikeriki-Theater waren überdurchschnittlich gut besucht und zum Teil ausverkauft. Auch die „Afterwork“-Partys fanden wieder statt und erfreuten sich großer Beliebtheit, sodass ein Besucherrekord gebrochen werden konnte.

Zu der vergangenen Ausgabe Ende März kamen mehr als 400 Besucherinnen und Besucher. George spricht vor einer schönen Veranstaltung für Neu-Isenburger, bei der man sich sieht und trifft. Und das gesamte Team des Fachbereichs hilft bei der Bewirtung der Gäste mit.

Für die Einmietungen wurden auch vermehrt Comedy- und Podcastformate gewonnen, welche sich durch neue Inhalte und gute Auslastung auszeichnen. Zudem gingen in der Hugenottenhalle mehrtägige Kongresse und Fachtagungen über die Bühne, „welche nach einem Umbau in ein Kultur- und Bildungszentrum mit verschiedenen modular nutzbaren Flächen weiter ausbaubar wären“, betont George. Bewährt habe sich bislang auch der digitale Werbeturm im Rahmen der Smart City, der am 13. August von der hessischen Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus eingeweiht wurde und unter anderem auf Veranstaltungen hinweist. George: „Er hat bislang wartungsfrei funktioniert.“

Zufrieden zeigt er sich zudem mit dem Bürgerhaus Zeppelinheim, das an 114 Veranstaltungstagen relativ gut ausgelastet war – durch einen Dreiklang aus musealen Elementen, erlebnisreichem Kulturprogramm und Marketingaktivitäten. Besonders das neue Format mit aufstrebenden Newcomern aus der Stand-up-Comedy-Szene sowie ein unkonventionelles Virtual Reality-Format hätten für Zuspruch gesorgt.
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