Doch was wäre, wenn Alfred Kipper nicht gewesen wäre und einen „Haufen von Individualisten“ unter den berühmten Hut gebracht hätte? Das war 1975, als Kipper einige ihm bekannte Künstler aus Neu-Isenburg ansprach, ob man nicht gemeinsam was auf die Beine stellen wolle. Daraus entstand recht spontan die Gruppe 75 – und das Bündnis hat bis heute gehalten. Immer wieder verstand es Kipper, den Künstlern ihren „freien Lauf“ zu lassen, sie aber auch wieder zu einer Gemeinschaftsausstellung zusammenzuführen.
„Alfred Kipper war nicht nur der Motor für die Gründung der Gruppe 75, sondern auch der Protagonist einer damit einsetzenden Kunstförderung in unserer Stadt“, sagte Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel bei der Eröffnung der Ausstellung im Foyer der Hugenottenhalle. Alfred Kipper steht nun seit 42 Jahren an der Spitze der „Gruppe 75“, will sich aber etwas zurückziehen. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Kunst und Kunstförderung in Neu-Isenburg verlieh ihm Bürgermeister Herbert Hunkel die Hugenottenmedaille. „Das ist wirklich die schönste Überraschung in all den Jahren“, sagte Kipper, der für seine engagierte Arbeit mit großem Beifall bedacht wurde. Auch Milan Klima, Sprecher der Gruppe 75, lobte die stets führende Hand mit lockeren Zügeln. „Wir sind schon ein echter Haufen von Individualisten“, beschrieb Klima die Gruppe 75.