SCHULKINDBETREUUNG Freizeitvilla am Wilhelmsplatz erhält provisorische Raummodule Kommt ein Container geflogen

Direkt angrenzend an das Außengelände der Freizeitvilla werden die provisorischen Erweiterungsräume aufgestellt, dafür fallen für zwei Jahre insgesamt sieben öffentliche Parkplätze weg.

Neu-Isenburg – Eine kleine Gruppe von Männern und Frauen, es sind Polizisten und Mitarbeiter von Stadt und Spedition, steht am Rand des Wilhelmsplatzes um ein Auto herum. Ein Falschparker, der die Durchfahrt für die Anlieferung von provisorischen Raummodulen für die Freizeitvilla massiv blockiert. Dass das schicke Cabrio dort längst nicht mehr hätte stehen dürfen, besagen nicht nur zahlreiche Absolutes-Halteverbot-Schilder, die Stadt hatte es auch weit im Voraus kommuniziert.

Das Nichtbeachten der Halteverbote sorgt folglich zunächst für mehrere Fuhren Blech, die ein Abschlepp-Unternehmen unter den Augen der Polizei zu tätigen hat, um den Weg für die drei Tieflader freizumachen, die an diesem Morgen insgesamt sechs Container anliefern und pünktlich um 8 Uhr auf dem Wilhelmsplatz bereitstehen.

Es dauert nur Minuten, da rückt der erste gelbe Abschlepplaster an und entfernt zunächst den besagten Störenfried – denn der verhindert ausgerechnet, dass die großen Laster mit den Containern auf dem Rücken vom Wilhelmsplatz aus an die Stelle auf dem Parkplatz Richard-Wagner-Straße gelangen können, wo sie abladen sollen. Buchstäblich in letzter Minute kehrt der Fahrer eines weiteren falsch geparkten Autos zurück und fährt das Vehikel weg, das genau dort steht, wo keine Stunde später die Container stehen werden. Als Weg und Platz dann frei sind, geht alles sehr zügig. Männer in Arbeitskleidung wuseln um die riesigen Tieflader herum, einen weiß-grauen Kasten nach dem anderen hievt ein Kran auf den Parkplatz. Weil die Räume der Schulkindbetreuung in der Freizeitvilla, der freizeitpädagogischen Einrichtung der benachbarten Albert-Schweitzer-Grundschule, aus allen Nähten platzen, schafft die Stadt jetzt Abhilfe mit der befristeten Aufstellung einer Containeranlage, zunächst für zwei Jahre. 
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Etwa 20.000 Euro macht sie für Aufstellung und Anlieferung der sechs Raummodule locker, die Miete für ein Jahr liege bei etwa 45.000 Euro, ist auf Nachfrage aus dem Fachbereich Hochbau zu erfahren. „Aus den sechs Einzelcontainern werden nun zwei Räume geschaffen“, erläutert Fachbereichsleiter Carsten Holtschneider. Der kleinere werde als Betreuungsraum für die Kinder genutzt, der große vor allem als Personalraum. Denn die Mitarbeiter brauchten dringend einen Ort für die Vorbereitung und Büroarbeit mit PC-Arbeitsplätzen, doch momentan fehle dafür einfach der Platz.

21 Mitarbeiter plus Honorarkräfte arbeiten nach Angaben von Stadtsprecherin Cornelia Doebel in der Freizeitvilla, in der aktuell 288 Kinder betreut werden; Tendenz steigend. Die neuen Interimsräume haben nun ihren Platz angrenzend an das Außengelände der Freizeitvilla gefunden. Den Standplatz haben die Männer zuvor mit Steinen aufgefüllt, um einen sicheren Halt für die Container zu gewährleisten. In den nächsten Tagen, erläutert Holtschneider, werden Mitarbeiter seiner Abteilung die Container mit Strom-Anschluss, Heizung und IT ausstatten. Alles in allem seien die noch anstehenden Arbeiten aber keine all zu große Sache, die Räume sollten aus Sicht der Stadt zeitnah nutzbar sein.

Sieben Stellplätze fallen dafür auf dem Parkplatz Richard-Wagner-Straße für zwei Jahre weg; danach werden ja voraussichtlich durch den vom Kreis geplanten Neubau der Albert-Schweitzer-Schule und der damit verbundenen Suche nach räumlichen Interimslösungen die Karten ohnehin neu gemischt.  hov