Im Hof der Alten Goetheschule treffen sich die verschiedenen Altersklassen schließlich vor der Bühne. Dort präsentieren die Musikschüler ihr Können in Streicher-, Gitarren- oder Jazzensembles, in einem Blasorchester, einem Blockflötenquartett oder einem Kinderkonzert. Letzteres wird von Bürgermeister Herbert Hunkel eröffnet: ,,Ein Großteil der Musiker heute sind Kinder, das ist ein wunderbares Zeichen für die Zukunft. Und ein Kinderkonzert ist mir auch lieber als die Helene Fischer in der Commerzbank-Arena.”
Unter dem Motto “Wenn ich einmal groß bin” verkleiden sich die Kinder in
verschiedene Berufe: Gelbe T-Shirts präsentieren den Postboten, rote Helme den Feuerwehrmann und schwarze Schminke im Gesicht den Schornsteinfeger. Mit dabei sind nicht nur Schüler, sondern auch Kindergartenkinder. ,,Wir arbeiten eng mit allen städtischen und einigen kirchlichen Kitas zusammen”, sagt Großpersky, ,,diese musikalische Früherziehung wirkt integrationsfördernd bei der Vielzahl der verschiedenen Nationen.” Gemeinsam mit den Betreuern aus der Musikschule singen die Kinder, tanzen und bekommen das Rhythmusgefühl spielerisch beigebracht.
Ela, die noch immer mit Steinbach und ihrer Mutter in einem der Übungszimmer im zweiten Obergeschoss sitzt und spielt, habe schon ein gutes Rhythmusgefühl, findet Steinbach. ,,Bei ihr stehen die Chancen gut, dass wir sie bis zum Abitur mitnehmen können”, meint Steinbach. Und auch Ela ist begeistert und eines der wenigen Kinder, die jetzt schon das Ende der Sommerferien herbeisehnen. ,,Dann melden wir sie hier an. Sie will selten was, aber wenn sie was will, dann zieht sie das durch”, weiß Elas Mutter. Die Chance, dass dieser Entschluss bei vielen Besuchern am Schnuppertag gewachsen ist, steht gut. Über 500 Gäste fanden am Tag der offenen Tür in die Musikschule, schätzt Großpersky.