Freiwillige im Einsatz für einen sauberen Stadtteil Säckeweise Müll und Masken

Viele Säcke füllten die Freiwilligen bei der Müllsammelaktion im Stadtteil Gravenbruch. Foto: Postl

Neu-Isenburg – Eigentlich sollte es kein Problem sein, eine leere Snackverpackung oder eine abgenutzte Maske ein paar Meter zu einem Abfallbehälter zu tragen. Oder auch mal mit in den heimischen Mülleimer zu nehmen. Dass diese Annahme oft zu optimistisch gedacht ist, erfuhren am Wochenende viele Freiwillige: 30 Gravenbrucher beteiligten sich an einer von der Nachbarschaftsinitiative „Mein Gravenbruch“ organisierten Müllsammelaktion. Die Initiative engagiert sich nicht nur für das menschlich gute Miteinander, sondern kümmert sich auch ums Erscheinungsbild von Gravenbruch. Die Initiative um Petra Burkhard-Ost und Asuman Demir hatte eigentlich schon für April an eine Müllsammelaktion gedacht, doch wegen der damals noch recht strengen Corona-Regeln darauf verzichtet. Jetzt ließ die Situation es zu, unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln loszuziehen. Erste am Treffpunkt waren Felix Schäfer mit seinem Opa Ulrich Ost und Oma Petra Burkhard-Ost sowie Asuman Demir. Ulrich Ost hatte am Vortag beim DLB in Neu-Isenburg Arbeitsmaterialien wie Handschuhe, Greifzangen, Sicherheitswesten und natürlich viele Mülltüten abgeholt, damit die Müllsammler entsprechend sicher ausgerüstet werden konnten.

Der elfjährige Enkel Felix hatte indes schon im Vorfeld eine Straßenliste erstellt, um Freiwillige für die Aktion einzuteilen. „Meine Oma hat mir gesagt, dass so viele Straßen wie nur möglich nach herumliegendem Müll abgesucht werden sollen. Das hängt jetzt auch davon ab, wie viele Leute kommen – aber da habe ich mir auch schon Gedanken gemacht“, beschrieb Felix seine planerische Vorarbeit. Und dann kamen sie auch schon, die Gravenbrucher, die ihrem Stadtteil wieder zu einem schöneren Erscheinungsbild verhelfen wollten.

„Ich bin das erste Mal dabei und habe aus der Zeitung davon erfahren. Heute hat es in meinen Terminkalender gepasst und ich mache gerne mit, denn was an manchen Stellen so herumliegt, muss wirklich nicht sein“, sagt Jessica Müller. Auch Emine Aydin, die mit ihren Söhnen Levent und Cemile gekommen war, findet es wichtig, dass hin und wieder etwas gegen die Vermüllung unternommen wird. „Eine solche gemeinsame Aktion stärkt nicht nur das Wir-Gefühl, sie erzeugt vielleicht auch etwas mehr Verantwortungsbewusstsein, dass man mit seinem Umfeld besser umgehen sollte“, sagt Aydin.

Ein großes Dankeschön an alle Helfer richtete Eddi Fischer. „Man sieht halt hier wieder einmal, wie sich die Gravenbrucher für ihren Stadtteil engagieren“, so der Ortsvorsteher.

Als Treffpunkt nach zwei Stunden Müllsammeln war der Dreiherrnsteinplatz vereinbart. Dort gab es nicht nur ein symbolisches Dankeschön in Form einer süßen Stärkung, sondern dort wurden auch die Müllsäcke zusammengetragen.
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