Trägerwechsel bei der Kita Am Erlenbach Verhandlungen mit Montessori-Verein

Das Evangelische Dekanat Dreieich hat die Trägerschaft der Kita Am Erlenbach zum 31. Juli gekündigt. Foto: lfp

Neu-Isenburg (red) – Mit Schreiben vom 7. April 2020 an die Stadt Neu-Isenburg hat das Evangelische Dekanat Dreieich die Trägerschaft der Kita Am Erlenbach zum 31. Juli 2020 gekündigt. „Wir bedauern sehr, diese Entscheidung treffen zu müssen“, so Frauke Grundmann-Kleiner, Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes des Dekanats Dreieich. „Trotz intensivster Bemühungen in den letzten beiden Jahren war es nicht möglich, genügend Mitarbeiter zu finden, um die Gesamtsituation der Einrichtung zu verbessern und wieder alle Gruppen zu öffnen.“ Die Geschäftsführerin für die Kindertagesstätten im Dekanat Dreieich, Christine Großebörger, fügt hinzu: „Zum Wohle der Kita Erlenbach und der betreuten Kinder war dieser Schritt notwendig. Wir hoffen, dass dadurch die Zukunft der Einrichtung gesichert und ein Neuanfang möglich ist.“

Die Stadt Neu-Isenburg hat nun Vertragsverhandlungen mit dem Montessori-Verein Dietzenbach e.V. aufgenommen. In der Sitzung des Magistrates am 12. Mai, stellten Vereinsvertreter das Konzept der Montessori-Pädagogik vor. In der folgenden Sitzung beschloss der Magistrat den Entwurf eines Finanzierungsvertrages zur Übernahme der Trägerschaft der Kita Am Erlenbach zum 1. August 2020 durch den Montessori Verein Dietzenbach. Die endgültige Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung.

„Wir bedauern die Entscheidung des Dekanats sehr“, so Bürgermeister Herbert Hunkel, „umso mehr freuen wir uns, dass die Chancen sehr gut stehen, dass in Neu-Isenburg bald ein Montessori-Kindergarten eröffnet. Eine Montessori-Einrichtung würde die pädagogische Landschaft in Neu-Isenburg bereichern und stellt für die Eltern eine interessante Alternative dar.“

Der Montessori-Verein Dietzenbach, der bereits eine Kindertagesstätte und eine Schule in Dietzenbach betreibt, ist an der Übernahme der Kita Erlenbach sehr interessiert. Erste Gespräche und eine Besichtigung der Einrichtung verliefen positiv und der Verein möchte in die Vertragsverhandlungen einsteigen.

Das bisherige Angebot der Betreuung von vier Kindergartengruppen und einer Krippengruppe mit einer Öffnungszeit von 7.30 bis 17:00 Uhr soll fortgeführt werden. Der Verein arbeitet nach der Montessori-Pädagogik, die mit ihrem besonderen Konzept die Kinder in der Entwicklung zu eigenständigen sozialen Persönlichkeit fördert, indem mit speziellen Spielmaterialien die Kinder zum freien Lernen und Spielen motiviert werden. Die bisher betreuten Kinder und deren Familien würden sanft in das neue Modell integriert werden. „Sollte es Probleme mit dem Jahresbeitrag geben, werden wir auch hier eine Lösung finden“, ist sich Bürgermeister Herbert Hunkel sicher. Es wurde dem Montessori-Verein angeboten, die Vertragsbedingungen analog zu den anderen freien Trägern zu gestalten. „Für uns als Stadt war es wichtig, dass die gleichen Elternbeiträge wie für alle anderen Einrichtungen erhoben werden,“ so Bürgermeister Herbert Hunkel, „wie andere freie Träger erhebt auch der Montessori Verein einen Jahresbeitrag, dieser liegt bei 60 Euro.“

Ein entsprechender Überlassungsvertrag zur kostenlosen Bereitstellung der städtischen Liegenschaft soll analog des bisherigen Trägers geschlossen werden.