Die restliche Energie steuere ein Spitzenlastkessel bei, der sich ausschließlich bei hohem Wärmebedarf an kalten Wintertagen zuschaltet. 180 Wohneinheiten für bis zu 500 Menschen sollen in dem Baugebiet voraussichtlich bis 2020 entstehen; die ersten Häuser sind bereits bezogen.
Nach Angaben des EVO-Vorstands hatte sein Unternehmen ein mehr als 1.100 Meter langes, hochgedämmtes Rohrleitungssystem in dem Baugebiet verlegt. Die Heizzentrale befinde sich dagegen noch im Bau und soll im Oktober dieses Jahres fertiggestellt werden. „Dann können wir umgehend die Häuser zuverlässig mit klimafreundlicher Wärme aus Offenbach versorgen“, führt Weiß weiter aus. Denn die dort verbrannten Holzpellets werden aus regionalen Holzspänen im EVO-Pelletwerk an der Kettelerstraße in Offenbach hergestellt. „Einen kürzeren Lieferweg gibt es definitiv nicht“, urteilt Weiß. Damit werde auch die mobile EVO-Heizzentrale abgelöst, die derzeit die Wärmelieferung – ebenfalls auf Basis von Holzpellets – sicherstellt.
Laut EVO unterstützt die zentrale Wärmeversorgung des Gebietes mit erneuerbaren Energien zudem das städtische Ziel, weiter CO2 einzusparen. Zudem verbessert sich auch die Energiebilanz eines Hauses deutlich: Denn das Nahwärmenetz weist einen Primärenergiefaktor von 0,46 auf, wodurch die daran angeschlossenen Eigentümer einschlägige Vorgaben zur energetischen Bauweise erfüllten. Die Stadt hat für das neue Wohngebiet ein KfW 55 Effizienzhaus als Mindeststandard vorgeschrieben. „Dank unseres Netzes kann dies leichter erreicht werden, wodurch die Häuslebauer auch in den Genuss attraktiver Fördermöglichkeiten der KfW-Bank kommen können“, sagt Weiß.