Neues Gymnasium zieht bis zur Fertigstellung in den Fröbelschulen-Altbau Provisorium für vier Jahre

Das Gebäude der Fröbelschule in der Goethestraße steht ab September leer.

Offenbach – Zwar gibt es derzeit Irritationen um Größe und Gestaltung des Neubaus der Fröbelschule, doch im September zieht die Schule an die Mühlheimer Straße. Zurück bleibt der Altbau in der Goethestraße, doch für diesen gibt es bereits Pläne, wie der zuständige Dezernent Paul-Gerhard Weiß berichtet.

Da die Schülerzahlen in der Stadt steigen, müssen bestehende Schulen erweitert werden oder es wird gleich komplett neu hinzugebaut, wie am ehemaligen Güterbahnhof: dort soll bekanntlich ein neues Gymnasium entstehen. Da es jetzt schon in den bestehenden Gymnasien zu eng wird, plant die Stadt, zum Schuljahr 2022/23 im Altbau der Fröbelschule das neue Gymnasium provisorisch zu eröffnen.

„Ursprünglich hatten wir geplant, das Gymnasium bis zur Fertigstellung des Gebäudes in den dann nicht mehr benötigten Containern der Edith-Stein-Schule unterzubringen“, sagt Weiß. Doch mit Blick auf die stark gestiegenen Kosten für Containerelemente habe man sich umentschieden. „Die Kosten steigen stetig an, daher wird der Stadtkämmerer froh sein, wenn wir die Container nicht mehr mieten müssen.“

Sobald die Fröbelschule aus dem Altbau gezogen ist, werden die Räume hergerichtet, damit 2023 dort das Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen kann. „Ob wir die Schule für die Übergangszeit einem bestehenden Gymnasium zuordnen oder ob sie sofort als Gymnasium in Gründung selbstständig ist, muss noch entschieden werden“, sagt der Stadtrat. Die drei bestehenden Oberstufen-Schulen seien am Limit, das neue Gymnasium dringend nötig. „Obwohl es Container an der Schönen Aussicht für die Rudolf-Koch-Schule gibt und die Albert-Schweitzer-Schule erweitert wurde, laufen die Schulen von den Zahlen her über, der Druck ist groß.“

Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von vier Jahren für das neue Angebot am ehemaligen Güterbahnhof, derzeit geht man davon aus, dass zum Schuljahr 2026/27 die Räume bezogen werden können. Momentan sind im Haushalt für den Bau 72 Millionen Euro eingeplant – ob durch die Entwicklung im Bausektor und durch die Inflation diese Summe ausreichen wird, ist offen.

Von Frank Sommer