Mini-EM des FC Viktoria ist mehr als ein Jugendfußballturnier Unter den Fahnen Europas

Flaggen aus vielen europäischen Ländern wehten über den Spielen der Mini-EM, die der FC Viktoria Urberach organisiert hatte.

Urberach – Ganz im Zeichen des europäischen (Jugend-)Fußballs stand das Stadion des FC Viktoria Urberach wieder einmal am Pfingstwochenende. Nach notgedrungener Abstinenz in den Corona-Jahren ging nun besonders viel Vorbereitungs- und Spielfreude mit der Mini-Europameisterschaft der E-Jugend einher.

„Wunderprächtig! Einfach wunderprächtig!“ freute sich der Jugendleiter und Mitorganisator Salvatore San Giorgio überschwänglich am Montagnachmittag, nachdem sogar das Wetter entgegen aller Prognosen gut mitgespielt hatte. „Und als es heute Morgen mal richtig stark geregnet hat, haben die Kids einfach weitergespielt!“ Die Kids: Das waren 22 E-Junioren-Mannschaften, die für viele Länder Europas standen. Die jungen Viktorianer selbst spielten sowohl für Portugal, Griechenland wie auch Schottland.

Coronabedingt waren zu dieser Mini-EM nur Vereine aus der Region eingeladen, um das Übernachten auf engem Raum zu umgehen. Jedes Team kam an den beiden Tagen von zuhause nach Urberach. „Wir hatten sehr viele Helfer“, freute sich San Giorgio, „nicht nur Eltern auch der anderen Jugendmannschaften, sondern auch viele Aktive bis hin zur ersten Mannschaft.“ Auch die Sponsoren, allem voran die MKU, haben wieder ihren Teil zum Gelingen beigetragen. Die gute Verpflegung der vielen Gäste aus 22 verschiedenen Mannschaften war ein Teamwork ehrenamtlicher Helfer und Profis.

Im Halbfinale und im Finale ging’s schließlich höchst spannend mit Elfmeterschießen zur Sache, ein großes und lautstarkes Vergnügen für Spieler und Fangemeinde. Dass schließlich Frankreich (TSG Neu-Isenburg) vor den Niederlanden (TG 75 Darmstadt) auf Platz 3 landete und die Belgier von der Spielvereinigung Oberrad die Engländer von Viktoria Griesheim besiegten, ging im Jubel fast unter. Mit großem Stolz packten die Oberräder ihren Siegerpokal wie auch den überdimensionalen Wanderpokal in ihr Gepäck und bekamen dazu den trefflichen Rat von Bürgermeister Jörg Rotter: „Ihr Frankfurter, passt auf euren Pokal auf, dass euer Oberbürgermeister den nicht abgreift!“

Tränen vergoss nur ein völlig überwältigter kleiner Spieler der englischen Mannschaft, der von Schiedsrichter „Doc Uli“ den Fairnesspokal bekam: „Du bist mir besonders aufgefallen; du hast sogar die Schiedsrichter bei Entscheidungen korrigiert, die dann gegen dich ausfielen!“ Der Doc, Urgestein der Viktoria, hatte glücklicherweise beruflich kaum etwas zu tun auf den Spielfeldern, hatte aber auch die ganz besonderen Preise für die Sieger des Elfmeterschießens sowohl der Kinder wie auch der Trainer gestiftet: „originale“ Bälle für die diesjährige Weltmeisterschaft, die von Slowenien und den Niederlanden gewonnen wurden.

So viel Fairness ist doch eine gute Basis für das nächste große Pokalwochenende, das der FC Viktoria schon in Kürze ebenfalls auf seinem Sportplatz ausrichtet. Am 16. und 17. Juli wird die Weltmeisterschaft 2022 „vorgespielt“, diesmal von der F-Jugend. Dann ist das Waldstadion des FC Viktoria schon wieder voller Leben.
 chz

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