Vorbildliches Urberacher EM-Turnier der Kinder-Teams Albanien gewinnt EM

Der ungarische Trainer tröstet seinen Spieler, der sich im Eröffnungsspiel leicht verletzt hatte. Foto: chz

Rödermark (chz) – Am Ende nach zwei ausgesprochen friedlichen, fröhlichen und trockenen, fast sonnenverwöhnten Tagen standen Albanien, Russland und Spanien auf dem virtuellen Siegerpodest der Europameister. Nach zwei sportlich spannenden und höchst geselligen Tagen Mini-Europameisterschaft der F-Jugend bei VF Viktoria reisten alle Gäste – die sportlichen wie die zuschauenden – mit spürbarer Anerkennung für das gesamte Turnier und seine Ausrichter wieder heim. Es war ein guter Vorlauf für die am Freitag beginnende Meisterschaft der großen Kicker in Frankreich, und es war für jene eine Steilvorlage, den Urberachern nachzueifern. Nur die Siegerliste wünschte sich vielleicht so mancher Fußballfan etwas verändert: da landeten die ausländischen Gäste aus Ungarn (Bodajk) und Österreich (Saalfelden) am Ende auf den Plätzen 23 und 5, während Deutschland (alias Makkabi Frankfurt) Neunter wurde. Das Endspiel um die Europameisterschaft gewann Albanien (Darmstadt) gegen Russland (Dieburg) mit 4:1; Dritter wurde Spanien (Langen) gegen Belgien (endlich ein Rödermärker Verein: die TS Ober-Roden) auf Platz 4. Hier lässt sich vielleicht noch etwas nachbessern. Denn Österreich vor Deutschland – das geht schon mal gar nicht…

Doch zugegeben: dafür kann der FC Viktoria nichts. Die Vorbereitung war nahezu perfekt; die Mannschaften und zuletzt auch die Zuschauer genossen es sichtlich und dankbar. Eine gute Idee war es, die einzigen Gäste von außerhalb – Bodajk und Saalfelden - im Eröffnungsspiel gegeneinander antreten zu lassen. Sehr schön übersichtlich: die Programmhefte; sehr erfolgreich: das Beten für passables Wetter – und tatsächlich setzte das Unwetter, das über Urberach niederging, erst am Sonntag Abend ein.

Traditionell gut war die Betreuung, von den jeweils 40 selbstgebackenen Kuchen an beiden Tagen über den leckeren Kaffee bs zu Bratwurst- und Schnitzelbrötchen. Aber auch das Helferteam rund um fortlaufend geleerte Mülltüten, Parkplatzordnung und gute Tontechnik bleibt zu loben. Der Dank der Organisatoren gilt auch der Urberacher Feuerwehr: sie stellten nicht nur ihre Feldbetten für die Bodajker im Bürgertreff Waldacker auf, sondern zogen auch den Bus der Österreicher aus der Versenkung – bei dessen Versuch, vom MTV durchs Feld direkt zur Viktoria zu gelangen.

Der Zeitplan passte, schon die pünktliche Eröffnung war ein farbenfrohes Spektakel mit Hunderten von Luftballons in den Farben der Trikolore. „Heute ist Orwisch eine Hauptstadt in Europa“, freuten sich Bürgermeister Roland Kern, Horst Denner von Gudeco Elektronik als Vertreter der Sponsoren sowie Michael Hock für den Veranstalter, der vor allem Wert auf den vom Verein betonten Fair-Play-Gedanken legte: „Das gilt vor allem für Sie, liebe Gäste. Ihre Kinder spielen fair, wir appellieren an Sie, die Gäste, ebenso dem Fair-Play-Gedanken nachzukommen.“ Zwar gabs auch diesmal wieder überengagierte Eltern, doch die Kinder, die mit ungeheurem Spaß und dennoch großer Ernsthaftigkeit das Turnier durchlebten, genossen diese EM vor allem als Spiel.

Die Mini-EM hat zumindest bei allen Beteiligten viel Lust auf mehr gemacht und die große Hoffnung verstärkt, dass es bei den „Großen“ ab kommendem Freitag ebenso friedlich und freundschaftlich zugehen wird wie es auf dem Gelände der Viktoria zwei Tage lang ablief.

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