Doch zugegeben: dafür kann der FC Viktoria nichts. Die Vorbereitung war nahezu perfekt; die Mannschaften und zuletzt auch die Zuschauer genossen es sichtlich und dankbar. Eine gute Idee war es, die einzigen Gäste von außerhalb – Bodajk und Saalfelden - im Eröffnungsspiel gegeneinander antreten zu lassen. Sehr schön übersichtlich: die Programmhefte; sehr erfolgreich: das Beten für passables Wetter – und tatsächlich setzte das Unwetter, das über Urberach niederging, erst am Sonntag Abend ein.
Traditionell gut war die Betreuung, von den jeweils 40 selbstgebackenen Kuchen an beiden Tagen über den leckeren Kaffee bs zu Bratwurst- und Schnitzelbrötchen. Aber auch das Helferteam rund um fortlaufend geleerte Mülltüten, Parkplatzordnung und gute Tontechnik bleibt zu loben. Der Dank der Organisatoren gilt auch der Urberacher Feuerwehr: sie stellten nicht nur ihre Feldbetten für die Bodajker im Bürgertreff Waldacker auf, sondern zogen auch den Bus der Österreicher aus der Versenkung – bei dessen Versuch, vom MTV durchs Feld direkt zur Viktoria zu gelangen.
Der Zeitplan passte, schon die pünktliche Eröffnung war ein farbenfrohes Spektakel mit Hunderten von Luftballons in den Farben der Trikolore. „Heute ist Orwisch eine Hauptstadt in Europa“, freuten sich Bürgermeister Roland Kern, Horst Denner von Gudeco Elektronik als Vertreter der Sponsoren sowie Michael Hock für den Veranstalter, der vor allem Wert auf den vom Verein betonten Fair-Play-Gedanken legte: „Das gilt vor allem für Sie, liebe Gäste. Ihre Kinder spielen fair, wir appellieren an Sie, die Gäste, ebenso dem Fair-Play-Gedanken nachzukommen.“ Zwar gabs auch diesmal wieder überengagierte Eltern, doch die Kinder, die mit ungeheurem Spaß und dennoch großer Ernsthaftigkeit das Turnier durchlebten, genossen diese EM vor allem als Spiel.
Die Mini-EM hat zumindest bei allen Beteiligten viel Lust auf mehr gemacht und die große Hoffnung verstärkt, dass es bei den „Großen“ ab kommendem Freitag ebenso friedlich und freundschaftlich zugehen wird wie es auf dem Gelände der Viktoria zwei Tage lang ablief.