Konfirmanden sammeln Lebensmittelspenden für den Brotkorb Große Hilfsbereitschaft

Gut sortiert: Lebensmittelspenden am Aldi-Markt in Ober-Roden.

Rödermark – Über eine große Menge neuer, haltbarer Waren für ihren Lebensmitteleinkauf dürfen sich die Kunden des „Rödermärker Brotkorbs“ freuen. Zu verdanken haben sie diese der jährlichen Sozialaktion der Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinden.

Vor Aldi, Rossmann und Lidl in Ober-Roden baten die Jugendlichen die Wochenendeinkäufer darum, nicht nur für sich, sondern auch gleich für die Brotkorb-Kunden etwas einzukaufen. 40 Konfis, 15 Teamer und die Hauptamtlichen waren von 9.30 bis 14 Uhr bei Regenwetter in mehreren Schichten im Einsatz.

„Manche gehen einfach vorbei, aber viele sind auch sehr hilfsbereit, hören einem zu und bringen dann etwas mit“: Überwiegend positive Erfahrungen machten die Jugendlichen vor den Geschäften, mit denen die Aktionen stets abgesprochen sind.

Das Auto des Brotkorbs, das vor den Supermärkten parkte, wurde immer voller und konnte schließlich reichlich Ware zur Petruskirche bringen, wo der ökumenischen Sozialaktion Räume zur Verfügung stehen. Die Konfis sortierten die Waren – unter anderem gab es wieder viele Nudeln – am Samstag im Lager. Von dort werden sie von den Mitarbeitern des Brotkorbs nach Bedarf in der wöchentlichen Verkaufsaktion verteilt.

Den meisten Jugendlichen mache die Aktion Spaß, berichtete Pfarrer Oliver Mattes, auch wenn es für manche durchaus eine Überwindung sei, die Supermarktkunden anzusprechen. Vor 15 Jahren hatte Mattes die Sozialaktion ins Leben gerufen. Sie findet bei der Konfi-Vorbereitung im Rahmen der Einheit „Diakonie“ statt. Erst einmal wird der Begriff Diakonie – darunter werden alle Aspekte des Dienstes am Menschen im kirchlichen Rahmen zusammengefasst allgemein behandelt. Dann widmet man sich den Angeboten vor Ort, eben auch dem Brotkorb. „Ich finde es ganz schwer, den Jugendlichen zu erklären, was Not ist. Mit Bildern funktioniert das nicht mehr“, erklärt Mattes eine der Gründe für die Aktion. Dadurch, dass die Konfis selber andere Menschen ansprechen, etwas für Bedürftige mitzubringen, würden sie ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie es ist, wenn jemand auf Hilfe angewiesen ist.
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