Burger und Eis in der Hauptstraße 71 Großer Schritt vom Truck zum Restaurant in Rödermark

2014 wählte Sven Doliwa die Selbstständigkeit in der Gastronomie. Heute arbeiten 15 Freie und neun Angestellte für ihn. Zu ihnen zählt Sandy Weingärtner. Mit dem Konzept des Street-Foods hat der Unternehmer den Nerv der Zeit getroffen. Kürzlich wurde ein Restaurant in Waldacker eröffnet. Foto: Pulwey

Rödermark (pul) – Street-Food hat Konjunktur. Saftiges Fleisch, knackige Salate und würzige Menüs liegen seit Jahren im Trend. Die kurzen Wartezeiten kommen dem Zeitgeist entgegen. Sven Doliwa und seine Ehefrau Katrin wagten 2014 den Sprung in die Selbstständigkeit. Nun erweiterten sie kürzlich ihr Business im Bereich der Gastronomie.

Angefangen hat der Genuss an der schmackhaften Zubereitung der Gerichte schon im frühen Jugendalter. Damals zog es Sven Doliwa an den heimischen Herd. Er und seine Ehefrau Katrin blieben dieser Leidenschaft treu, im Gastronomie- und Hotelgewerbe wurden beide beruflich groß. 2014 stand das Gewerbe zunächst auf den mobilen Säulen. Burger, Steaks und Pulled Pork fanden ihre Liebhaber über vier Räder auf Veranstaltungen in der Region. Die Feuertaufe bestanden sie damals auf dem Weihnachtsmarkt in Ober-Roden. Über ihr Unternehmen „Main Course Food Trucks & Food Stations“ gibt es seit April die Burger, die Steaks sowie Eis und Kaffee nun auch in der Hauptstraße 71.

„Selbstständig machen ist immer ein Risiko“, blickt Sven Doliwa heute auf die vier Jahre zurück. Beide Geschäftsinhaber hatten zuvor reichlich Branchenerfahrung mit in die Eigenständigkeit eingebracht. Katrin Doliwa betreute Hotels in Zentral- und Osteuropa; Sven Doliwa ist gelernter Restaurantfachmann, war Vice-President Comercials bei einer namhaften Hotelkette und baute diese mit auf. Dubai, Bulgarien und Jordanien hat Sven Doliwa beruflich bereist. Während dieser Zeit hatte er zahlreiche Businesspläne der Hotellerie in der Hand, aber für die eigene Selbstständigkeit das Geschäftskonzept in Worte zu fassen, das stand auf einem anderen Blatt. Ein tiefes Eintauchen in die eigenen Fähigkeiten und Vorhaben war damals gefragt.

Abwechslung für Mitarbeiter

Heute stehen die Wagen von „Main Course Food Trucks & Food Stations“ vor der Messe in Frankfurt, beim Fußball in der Commerzbank-Arena und auch vor der ein oder anderen Kantine, wenn die Arbeitgeber dort ihren Mitarbeitern Abwechslung bieten wollen. Die Leidenschaft zum Beruf machen, das war und ist das Ziel der beiden. Mit ihrem kulinarischen Fuhrpark, der Küche in Dietzenbach und dem Restaurant an der Hauptstraße in Waldacker haben die beiden ihre Marktlücke gefunden.

Die erfahrenen Gastronomen haben sich eine verhältnismäßig konjunkturresistente Branche ausgesucht. Gegessen und getrunken wird immer, sagen Ökonomen lapidar dazu. In der Umschreibung von Sven Doliwa steckt dagegen deutlich mehr Herzblut: „Der Streetfood-Trend ist eine andere Art zu kochen“, betont er. Ganz gleich, welcher Philosophie gefolgt wird, „wenn wir Fleisch essen, muss es gut sein“.