Schottischer Abend des Alternativen Zentrums ist ein Publikumsmagnet Hochkaräter und Hochprozenter

Der Inbegriff schottischer Musik: David Shedden mit seinem Dudelsack in der Kelterscheune. Bild: -

Urberach – Wenn die Kelterscheune ausverkauft ist, am Eingang ein Whisky-Stand die Gäste begrüßt und die Verantwortlichen recht zufrieden dreinschauen, dann gastiert beim Alternativen Zentrum (AZ) wieder einmal die „Young Scots Trad Awards Winner Tour“. Sie ist eine der wenigen Veranstaltungen, die der Chef Lothar Rickert stets gleich fürs nächste Jahr wieder bucht.

Und zu Recht, denn das Interesse ist groß. Auf die Frage eines der vier auftretenden Musiker, wer im Publikum denn schon einmal in Schottland gewesen sei, gingen bei etwa drei Vierteln die Arme in die Höhe. Die Basis für diese Veranstaltung ist also in Rödermark und Umgebung gegeben. Mit heiteren, aber auch ernsthaften Geschichten rund um ihr Leben und ihr sagenumwobenes Land nehmen die vier Musikanten die Gäste mit hinein in ihr Leben; mit ihrer traditionellen schottischen Musik berühren sie alle Herzen.

Die „Young Scots Trad Awards Winner Tour“, in der Preisträger des vergangenen Jahres eine 24-tägige gemeinsame Tour machen, bringt die virtuosesten Nachwuchskünstler der schottischen Szene nach Deutschland. Graham Mackenzie an der Geige, die Sängerin Eilidh Cormack mit ausschließlich gälischen Lieder sowie der mit seinem Dudelsack alles übertreffende David Shedden, unterstützt von Innes White an der Gitarre, zeigten ihr Können zunächst solistisch, bevor sie im zweiten Programmteil in verschiedenen Gruppierungen und letztlich alle zusammen die Bühne mit frischem Folk rockten und das Publikum begeisterten.

„Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung schon seit Jahren so gut ankommt. Wir bereiten uns aber auch intensiv auf unser Programm vor“, erläutert AZ-Chef Lothar Rickert. So ist Dieter Oberfranz im Januar wieder nach Glasgow gereist, um sich die Kulturlandschaft in Schottland anzuschauen. Er ist zu verschiedenen Festivals gefahren, hat mit Künstlern gesprochen und hat mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für Rödermark gesucht. Das Ergebnis wird spätestens nächstes Jahr in der Kelterscheune zu hören und zu sehen sein.
 chz

Weitere Artikelbilder