Rödermärker Kirchengemeinden machen Musik Martin Luther und Papst Franziskus wären stolz

Jasmin Friedt leitet den Chor Rejoice, der seit 1987 Gottesdienste, Taizé-Gebete und evangelische sowie katholische Kirchentage begleitet. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – 125 Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker, gemischt aus beiden großen Stadtteilen und ebenso aus allen fünf Rödermärker Kirchengemeinden, boten am Tag der Deutschen Einheit einen Musikgenuss, der vom Arbeitskreis christlicher Kirchen in Rödermark AcK initiiert wurde.

„Musik war der Herzschlag der Reformation“

Schirmherr Jörg Rotter zitierte in Anlehnung an den eigentlichen Auslöser dieses Konzertes, die 500-Jahr-Feier der Reformation, den früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland Nikolaus Schneider: „Musik war der Herzschlag der Reformation“ – und ebenso den derzeitigen Papst Franziskus, der die moderne Säkularmusik gerne ganz in die sakrale Musik mit eingebettet haben möchte. Die Bandbreite war sehr weit: von den jüngsten Sängerinnen und Sängern in der Schola der Nazariusgemeinde, geleitet von Ruth Zander, bis hin zu den ältesten Chorsängern des katholischen Kirchenchors Cäcilia in Ober-Roden mit ihrem Dirigenten Wolfgang Tüncher etwa.

Vielfalt auch im Repertoire

Aber auch von der reinen Bläsermusik des Posaunenchores der evangelischen Kirchengemeinde Ober-Roden, dirigiert von Matthias Wetzlar, bis zu den drei jeweils musizierenden und singenden Bands von Worship2gether der Nazariusgemeinde (unter der musikalischen Leitung von Keyboarderin Verena Müller) über die (namenlose) Band der evangelischen Kirchengemeinde Ober-Roden bis hin zur Jugendband der Freien evangelischen Gemeinde Rödermark, die von Melanie Hunkel geleitet wird.

Auch zwei weitere gemischte Chöre konnte Moderator Norbert Rink gut informiert ankündigen: die Edelvoices, die oft in den Gottesdiensten der Petrusgemeinde singen und von Wilhelm Jünger dirigiert werden, sowie den Chor Rejoice, der unter der Leitung von Jasmin Friedt Gottesdienste und Feste begleitet. Einzige Solistin an diesem Nachmittag: Ellen Blank mit dem von ihr komponierten und getexteten „Weidenkirchenlied“, womit sie auch dieses Gotteshaus mit in den Nachmittag einbrachte.

Zwischen den Gruppen gab es fürs gut 450-köpfige Publikum genügend Zeit für frischen Nachschub an Kaffee und Kuchen, der Reingewinn des Nachmittags geht an den Rödermärker Brotkorb. Die ganz jungen Besucher wurden den Nachmittag über von Pfadfindern der Freien evangelischen Gemeinde liebevoll beschäftigt. Sie konnten im Freien den Hammer schwingen oder im Nebenraum basteln oder malen.

Alle Pfarrer gaben den Segen zum Abschluss

Die Premiere dieses ökumenischen Stadtkonzerts 500 Jahre nach der Reformation war vielversprechend. Der Dank der vollständig vertretenen Rödermärker Pfarrer, die auch den Abschlusssegen sprachen, wie auch aller Zuhörer galt vor allem den vier Hauptverantwortlichen Melanie Hunkel, Tanja Bechtloff, Herbert Schäfer und Uwe Heckenthaler.