Zum 20. Mal Auftritt und Beisammensein in der Saalfeldener Straße Straßenmusiker trotzen Corona-Pandemie

Die Saxofonisten Wolfgang Seitz und Peter Faber stimmen an und begleiten den Chor. Foto: p

Rödermark (red) – Mit der „Ode an die Freude“ fing alles an: Am 21. März versandte Peter Faber die erste Einladung zum Corona Flashmob am Sonntag. „Da tut sich was in diesen trüben Zeiten“, schrieb er. Alle Adressaten sollten mitmachen, um ein positives Zeichen zu setzen. Und so versammelte sich eine Gruppe Musikbegeisterter, um am 22. März die Ode an die Freude aufzuführen – unter freiem Himmel. Fünf Monate später kommen Anwohner der Saalfeldener Straße und Umgebung auch weiterhin, immer um 18.15 Uhr auf die Straße. Sie kommen nicht mehr zum Flashmob, sondern zum Straßensingen unter dem Motto „Musik macht Mut, gemeinsam singen in der Saalfeldener Straße“. Aus nur einem Lied wurde ein wechselndes Repertoire mit etwa zehn Titeln. Zum Start gibt es die Eurovisions-Fanfare, am Schluss folgt meist das irische Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Die Saxofonisten Wolfgang Seitz und Peter Faber stimmen an und begleiten den Chor und das Team Christian und Grit Hemscheidt untermalt ihre Lieder mit der Gitarre. Viola und Jochen Weiland kümmern sich um Stehtisch, Sektgläser und entsprechenden Inhalt.

Am 2. August gab es den 20. Auftritt, der gebührend gewürdigt wurde. Die Akteure bekamen deshalb auch nicht nur eine Flasche Bier oder ein Glas Sekt wie sonst. „Wir hatten an etwas Nachhaltiges gedacht. Etwas womit wir die Biodiversität unterstützen, was der Natur und damit auch uns Menschen guttut. Etwas, was auch noch Jahren nach dem ersten Flashmob an die vielen schönen Abende in der Saalfeldener Straße erinnern wird und vielleicht auch noch an vergangene Corona Zeiten“, informiert Karlheinz Weber von der Initiative Wir sind Breidert.

Als Geschenk gab es jeweils eine pflegleichte Pflanze für den Garten.

Die Biologin Doris Lerch, liebevoll Blumenfee genannt, mit der die Initiative die Bienenwiese am Breidertring angelegt hatte, riet im Vorfeld zu einem Sommerflieder. Das ist eine winterfeste Gehölzgattung, die vor allem bei Schmetterlingen hoch im Kurs steht. Deshalb hat sie auch den Namen Schmetterlingsflieder.