Ein Solidarwesen wie eine Stadt kann nur existieren, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in ihrem eigenen Lebenskreis Verantwortung übernehmen. Die Vorschläge für die Ehrungen der eifrigsten unter diesen Bürgern machen die Organisationen selbst; die Entscheidungen werden dann durch die Vertreter der Stadt getroffen. Die Verleihung erfolgte mit viel Musik und kurzen Begründungen für die Nominierung. Fast alle der 35 an diesem Abend mit Urkunden und Medaillen ausgezeichneten Rödermärker waren da; wer verhindert war, bekommt seine Ehrung nachgereicht.
14 Frauen und Männer erhielten Ehrenurkunden, darunter auch die engagierten Sport-Coaches des KSV, die Judo für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine anbieten, oder fünf Mitglieder der ersten Stunde bei der Quartiersgruppe „Wir sind Breidert“.
Verdienstplaketten in Bronze und in Silber überreichten Bürgermeister Jörg Rotter, Erste Stadträtin Andrea Schülner und Stadtverordnetenvorsteher Sven Sulzmann an 16 Bürger, allesamt seit vielen Jahren in Sport- und Musikvereinen oder in der Freien evangelischen Gemeinde engagiert.
Den Abschluss der Bürgerehrungen bildeten die Gold-Plaketten. Vier davon sollten an diesem Abend überreicht werden. Karl-Heinz Weber, 48 Jahre lang an leitender Stelle bei der TG Ober-Roden im Einsatz, war jedoch krankheitsbedingt verhindert. Cornelia Straub, die die führende Frau im Tanzsportclub und darüber hinaus im Hessischen Verband engagiert, weilte im Urlaub.
Mit sehr viel Beifall belohnt wurden Peter Faber und Norbert Rink. Saxofonspieler Peter Faber ist seit 40 Jahren Rechner im Vorstand des Musikvereins Viktoria 08 (was beim Bürgermeister besondere Bewunderung auslöste) sowie seit 2018 auch für die Musikgemeinde Rödermark. Mehr von der sportlichen Seite kommt Norbert Rink, der nicht nur seit 28 Jahren Vorstandsarbeit beim FC Germania Ober-Roden leistet, darunter 25 Jahre als Vorsitzender, sondern auch viele Neuerungen angestoßen hat, so etwa den Kunstrasenplatz oder die Aufnahme der Linedancer „Boots’nBuckles“ in den Verein. Daneben wurde er auch als Musiker, gerade in der Fastnacht, bekannt und ist in der Pfarrgemeinde St. Nazarius engagiert.
Das Spektrum der Fähigkeiten, mit denen sich die Geehrten in die Stadt einbringen, ist groß. Und ihre Zahl war nach drei Jahren Pandemie besonders groß.
Musikalisch gestaltet wurde der Ehrungsabend nicht nur vom neuen Kulturpreisträger, dem Endlisch Musigg- Orchester, sondern auch vom Rejoice-Chor sowie vom Musikverein 03 Ober-Roden, die für ihre Konzerte am 10. Dezember in St. Gallus und am 12. November in der Kulturhalle warben.
chz
