Sonnwendfeuer der Jugendwehr zieht Hunderte Zuschauer an Volksfeststimmung bei der Feuerwehr

Wie Zunder brannte das sorgfältig aufgeschichtete Holz.

Urberach – Nach Wasser lechzten am Samstag wohl viele Bürger, doch nur einige der Jüngsten hatten am Nachmittag die Möglichkeit auf eine Erfrischung direkt aus dem Schlauch. Dieses Nass lieferte die Jugendfeuerwehr Urberach bei ihrem traditionellen Sonnwendfeuer, das endlich wieder hinterm Badehaus entflammte. Zuvor gab’s ein kleines Programm für die Kinder, die erst zögerlich, aber dann in Scharen kamen. Wie immer attraktiv: die freigegebenen Spritzen, mit denen das von der Jugendwehr in den letzten Tagen frisch gebaute Häuschen „aufgespritzt“ werden konnte. Lange Schlangen von Eltern mit Kindern zog auf dem Gelände hinterm Badehaus die Mühlheimerin Liane Nicolai an. Sie gestaltete wunderschöne Luftballon-Kunstwerke vom Einhorn bis zum rot-weißen Feuerwehrauto, das seinen Platz unterm Zeltdach fand. Daneben lockte die Hüpfburg. Und viele der Jüngsten kletterten über die hohen Stufen ins freundlich offenstehende knallrote Feuerwehr-Auto, wo ihnen auch so manches erklärt wurde. Wer schon etwas kräftiger war, konnte sich am Kisten-Klettern versuchen, gut gesichert an einem notgedrungen aus Dreieich ausgeliehenen Kranwagen, nachdem der Ober-Röder Teleskopmast leider nicht einsetzbar ist.

Als es vom Himmel herab nicht mehr ganz so heiß war, heizte die Jugendwehr Urberach ein – gewaltig sogar, denn das sorgfältig gestapelte Holz fürs Sonnwendfeuer brannte wie Zunder. Im letzten Herbst hatte die Wehr auf dem von der Trockenheit stark geschädigten Grundstück der Urberacher Pfadfinder eine Motorsägen-Übung abgehalten und das Holz auf deren Gelände gestapelt, bis sie es nun hinters Badehaus holte. Und es heizte mächtig ein. Die vielen Besucher, die sich sichtlich über die wiedergewonnene Veranstaltung freuten, rückten respektvoll einige Meter zurück, je höher die Flammen loderten. Doch der Brand ließ sich gut löschen – zumindest der in den Besucherkehlen. Dafür gab’s genügend Löschmittel an der Theke. Dazu mundeten Gegrilltes oder auch Crepes – weshalb sich der vergnügliche Abend auch bis spät in die Nacht zog. Die Glutreste mussten ja eh bewacht werden. „Und bis wir wirklich fertig sind und die letzten Glutnester gelöscht sind, wird’s eh drei Uhr oder halb vier“, erinnerte sich Wehrführer Dieter Rumpf an frühere Jahre.
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