Orga-Team und Stadt machen sich Sorgen um Breitensport-Event „wumboR“-Lauf darf nicht sterben

Die Vorfreude wächst, wenn man so gut gelaunte Teilnehmerinnen des „wumboR“-Laufs sieht. Foto: ziesecke

Urberach – Zwei Jahre legte der „wumboR“-Lauf eine Corona-Zwangspause ein. Jetzt hoffen die Organisatoren, dass der Neustart am 15. Mai gelingt. Denn Absage Nummer drei könnte das Ende einer Breitensport-Veranstaltung bedeuten, die mehrere hundert Läufer und Walker auf Trab brachte, befürchten Rudi Zischka vom Skiclub (SCR) und Sascha Keller vom Volleyballclub Ober-Roden (VCOR). Ähnlich unheilschwanger formulierte es Bürgermeister Jörg Rotter: „Er muss wieder stattfinden, sonst...“

Die Vorbereitungen laufen trotz mancher Unwägbarkeiten auf Hochtouren. Der 14. „wumboR“-Lauf führt am Muttertag ab 10 Uhr wie immer rund ums Badehaus durch alle Stadtteile Rödermarks.

Veranstalter und Sportler stehen einigen Neuerungen beziehungsweise Einschränkungen gegenüber. Um den schwierigen Pandemiebedingungen Rechnung zu tragen, gilt für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die 2G-Regel und Maskenpflicht bis zum Startschuss. Eine Bewirtung am Badehaus wird es nicht geben, auch die Siegerehrung fällt aus, die Urkunden werden zugestellt.

Das Programm wird auf den 10-Kilometer-Volkslauf reduziert. Die Schülerläufe, der Halbmarathon und der Walking-Wettbewerb werden gestrichen. „Das tut uns sehr weh“, bedauert Zischka den Verzicht auf den Kinderlauf. Doch die Schulen hätten in der Pandemie mehr als genug zu tun, um einen einigermaßen geregelten Unterricht sicherzustellen.

Und trotzdem gibt es eine Premiere: Wenn die Volksläufer auf die Strecke geschickt worden sind, fällt um 10.15 Uhr der Startschuss für den ersten „wumboR“-Firmenlauf. Der war schon für 2020 geplant, rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rödermärker Unternehmen hatten sich bereits Wochen vorher angemeldet. Till Andriessen, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, hofft, dass das auch diesmal so sein wird.

Die Organisation einer solchen Großveranstaltung in Corona-Zeiten ist eine Herausforderung für das Team um Sascha Keller und Rudi Zischka, die die Verantwortung 2019 von den Begründern des Laufs, Hans Röhrig (TS Ober-Roden), Siegfried Kupczok (MTV Urberach) und Alfred Daum (RUN4FUN), übernommen hatten. Ihre Nachfolger müssen die erforderliche Infrastruktur vor Ort auf die Beine stellen, diverse behördliche Genehmigungen einholen und eine funktionierende Online-Anmeldung und EDV-Auswertung sicherstellen.

Wie in den Vor-Corona- Jahr Jahren übernimmt ein Profi die Online-Anmeldung, die digitale Zeitnahme und die EDV-Auswertung. Die Zeitnahme erfolgt beim Überschreiten der Startlinie mit einem auf der Rückseite der Startnummern angebrachten Einweg-Chip. Da der letzte Läufer nur wenige Sekunden nach dem Startschuss die breite Startlinie überschritten haben wird, ist aus Kostengründen nur eine „Bruttozeitnahme“ vorgesehen. Diese Einschränkungen begründen Sascha Keller und Rudi Zischka mit der Struktur des Teilnehmerfeldes: Während bei der Winterlaufserie des JSK Rodgau zum Beispiel fast nur Leistungssportler antreten, sind beim „wumboR“-Lauf überwiegend reine Hobbysportler dabei.

Nach wie vor ist der „wumboR“-Lauf wieder Teil des Pfungstädter Lauf-Cups. Das Startgeld muss wegen des gesteigerten Aufwands auf 14 Euro erhöht werden. Anmelden kann man sich nur online unter www.wumboR-Lauf.de. Nachmeldungen am Veranstaltungstag sind nicht möglich.

Die nach den Richtlinien des Deutschen Leichtathletikverbandes vermessene 10-Kilometer-Runde führt vom Badehaus über die Bulau und die Schönwaldau nach Messenhausen. Auf Waldwegen geht es nach Waldacker und nach dem Überqueren der B 459 weiter auf dem Radweg entlang der B 459 zum Sportplatz des FC Germania Ober-Roden, durch das Neubaugebiet „Am Karnweg“ zur Nieder-Röder-Straße, durch das Zentrum Ober-Rodens zur Kulturhalle und durch Rödermarks „Grüne Mitte“ über den Oberwiesenweg zurück zum Badehaus.
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