Radverkehrskonzept für den Hochtaunus steht 187 Maßnahmen aufgelistet

Hochtaunuskreis (red) – Das Radverkehrskonzept für den Hochtaunuskreis ist auf den Weg gebracht. Rund ein Jahr lang hat der Landkreis gemeinsam mit dem Planungsbüro RV-K aus Frankfurt, den kreisangehörigen Kommunen und weiteren Akteuren an dem Konzept gearbeitet, das die Entwicklung des Radverkehrs in den nächsten Jahren aufzeigt.

Das Ergebnis ist ein Katalog von 187 Maßnahmen, die Lückenschlüsse herstellen und die Situation für Radfahrende verbessern sollen. „Ich freue mich, dass das Radverkehrskonzept für den Hochtaunuskreis jetzt fertiggestellt werden konnte“, sagte Landrat Ulrich Krebs. Finanziert wurde die Erstellung mit einer Zuwendung aus Mitteln der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH). Den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung soll es als Grundlage für weitere Planungen dienen.

Das dem Projekt zugrundeliegende Ziel is, die Vernetzung aller Städte, Gemeinden und Orts- und Stadtteile im Hochtaunuskreis mit mehr als 500 Einwohnern. Durch die Ermittlung der wichtigsten Quellen und Ziele für den Alltagsradverkehr wurde das Potenzial aller in Frage kommenden Verbindungen bewertet. In einer ersten Online-Beteiligung im November und Dezember 2020 konnten Bürger Verbindungswünsche, Problemstellen und weitere Bedarfe melden.

Dann ging es für das Planungsbüro auf die Straße: Etwa 1.200 Kilometer Radwegenetz im gesamten Hochtaunuskreis haben sie mit dem Fahrrad befahren und dokumentiert. So entstand der erste Entwurf des zukünftigen Radwegenetzes mit entsprechenden Maßnahmenempfehlungen zur Umsetzung. Dieser erste Entwurf wurde dann mit den Kommunen, Nachbarlandkreisen und einer Steuerungsgruppe mit Vertretern aus der Verwaltung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, dem ADFC und weiteren Institutionen abgestimmt. Anhand verschiedener Kriterien wie dem Kosten-Nutzen-Verhältnis, der Bedeutung der Verbindung und der Vernetzung mit dem öffentlichen Personennahverkehr wurde eine fachliche Priorisierung aller Maßnahmen vorgenommen. Im September und Oktober 2021 fand schließlich eine zweite Online-Beteiligung statt, in der die Bürger die Maßnahmenvorschläge bewerten und kommentieren konnten. Diese Bewertung floss in die weitere Abstimmung mit ein, die Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen wurde.

Das nun vorliegende Radverkehrskonzept für den Hochtaunuskreis enthält neben dem Ergebnisbericht ein priorisiertes Maßnahmenprogramm mit überschlägiger Kostenschätzung als Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung. Für den Hochtaunuskreis fällt damit der Startschuss zur Umsetzung. Die politischen Beschlüsse sind vorbereitet, Budget für die kommenden Jahre ist im Haushalt eingestellt und die Umsetzung erster Maßnahmen ist in Planung.

Doch nicht alle Maßnahmen sind in Verantwortung des Kreises. Das Land Hessen und die Städte und Gemeinden bekommen ebenfalls zahlreiche Maßnahmenempfehlungen für ihre jeweiligen Zuständigkeitsbereiche mit auf den Weg.

Der Abschlussbericht kann im Übrigen auf der Website des Hochtaunuskreises (www.hochtaunuskreis.de) eingesehen werden. Dort ist auch der Link zu einer interaktiven Karte hinterlegt, die alle 187 entwickelten Maßnahmen enthält.