Waldbrand führt zu Großeinsatz der Feuerwehr im Hochtaunuskreis 200 Helden im Dauereinsatz

Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern brannte der Wald.

Taunus (red) – Spätestens, als die Kanonenstraße gesperrt werden musste, war es allen klar: Der Waldbrand, den die Feuerwehr am vergangenen Mittwoch im Bereich des Klingenkopfes zu bekämpfen hatte, war schnell zu einem Waldfeuer besonderen Ausmaßes geworden, das einen Großeinsatz der Feuerwehren des Hochtaunuskreises nach sich zog.

Gegen 13 Uhr wurde der zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises über den Notruf 112 das Feuer gemeldet und daraufhin die zuständigen Feuerwehren Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten alarmiert.

Durch die ersteintreffenden Erkundungsfahrzeuge der Feuerwehr Oberursel konnte das Feuer mit der Unterstützung eines aufmerksamen Wanderers im Bereich des Klingenkopfes, etwa 600 Meter nordöstlich des Funkturmes Kolbenberg, etwas unterhalb des Sandplackens, lokalisiert werden.

Bereits dem Erkundungsfahrzeug bot sich ein Bild, das sonst für Waldfeuer im Taunus völlig untypisch ist. Der Einsatzleiter, Oberursels Stadtbrandinspektor Valentin Reuter, erläutert: „Die Flammen standen auf einer anfangs noch nicht abschätzbaren Fläche rund fünf bis sechs Meter hoch, zum Teil sogar bis in die Baumkronen des Mischwaldes. Hier war größte Eile geboten, um eine Ausbreitung zu verhindern.“

Sofort wurde das Einsatzstichwort erhöht und damit eine Vervielfachung der eingesetzten Kräfte in die Wege geleitet. Alle Feuerwehren der Stadt Oberursel wurden alarmiert. Die Rauchsäule war mittlerweile kilometerweit bis zur Autobahn A5 zu erkennen und die Notrufe nahmen massiv zu.

Mit der Stichworterhöhung wurde die Einsatzstelle neu strukturiert und in zwei sogenannte Einsatzabschnitte aufgeteilt. Die in den Einsatzabschnitten eingesetzten Löschfahrzeuge versuchten sofort, unter Einsatz mehrerer Strahlrohre, die massiv voranschreitende Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Mehrere Bäume stürzten brennend in die Einsatzstelle und sorgten für zusätzliche Gefährdung im Einsatzgebiet.

Um den hohen Wasserbedarf für diese Einsatzlage sicherzustellen, wurden alle im Hochtaunuskreis verfügbaren Löschfahrzeuge mit Tankvolumina über 5.000 Liter zusammengezogen. Außerdem machten die Feuerwehren der Gemeinde Schmitten die mit Brauchwasser gefüllten Hochbehälter an der Hegewiese und in Oberreifenberg einsatzbereit.

Der Brandschutzaufsichtsdienst des Hochtaunuskreises um Kreisbrandinspektor Carsten Lauer unterstützte die Einsatzleitung der Feuerwehr Oberursel. Ein Hubschrauber der Polizei wurde angefordert, um über die Luft eine Einschätzung der Lage einzuholen. Mit Erfolg: Ein zwischenzeitlich gemeldetes zweites Feuer westlich des Sandplacken bestätigte sich nach Einsichtnahme des Hubschraubers nicht.

Die Großtanklöschfahrzeuge sorgten über den Einsatzverlauf für eine kontinuierliche Wasserversorgung der Einsatzstelle und pendelten zwischen der Einsatzstelle und den Hochbehältern. Etwa gegen 15.30 Uhr gelang es den Einsatzkräften, die unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern und damit das Feuer zu kontrollieren. Der gesamte trockene Waldboden war jedoch mit vielen Glutnestern übersät, die immer wieder für Rauchentwicklungen und kleinere Flammenbildungen sorgten. Auch in den Baumkronen flammten die glühenden Rinden der Bäume immer wieder auf.

Das Forstamt Königstein unterstützte die Feuerwehr und nach Rücksprache wurden diverse vom Feuer betroffene Bäume gefällt. Durch die Drohnenstaffel der Feuerwehr Bad Homburg konnte die Einsatzstelle aus der Luft vermessen werden. Es handelte sich um eine Fläche von rund 7.000 Quadratmetern.

Weiterhin wurde festgestellt, dass sich die Einsatzstelle auf dem Gemeindegebiet der Stadt Neu-Anspach befand. Die Einsatzleitung wurde daraufhin durch den Stellvertretenden Stadtbrandinspektor von Neu-Anspach, Thorsten Moses, ergänzt. Aufgrund der hohen