Ein ganz normaler Wochentag der Oberurseler Feuerwehren im Blickpunkt Ereignisreicher Tag, kurze Nacht

Gegen Mitternacht wurde die Wehr zur Hohemarkstraße gerufen. Dort war ein Pkw von der Fahrbahn abgekommen und lag auf der Fahrertür im Gleisbett der U-Bahn. Der Fahrer konnte das Fahrzeug schließlich über die Heckklappe verlassen. Bild: Feuerwehr Oberursel

Oberursel (red) – Ein anspruchsvoller Tag und eine kurze Nacht liegen hinter den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Feuerwehr Oberursel. Am Montag mussten sie zu gleich mehreren Einsätzen ausrücken, wobei die meisten Einsätze in den Abend- und Nachtstunden stattfanden.

Der erste Alarm ging gegen 17.45 Uhr ein, als eine automatische Brandmeldeanlage in einem Hotel am Zimmersmühlenweg auslöste. Die Wehren Stierstadt und Weißkirchen eilten zum vermeintlichen Brandort, jedoch konnte vor Ort kein Feuer festgestellt werden. Die Anlage hatte ohne ersichtlichen Grund ausgelöst, und die Feuerwehrleute konnten glücklicherweise schnell wieder in ihre Unterkünfte zurückkehren.

Gegen 20 Uhr meldete eine besorgte Anruferin eine Rauchentwicklung im Bereich der Großen Kurve im Feldberggebiet. Sofort wurden die Wehr Oberursel-Mitte und das Großraumtanklöschfahrzeug der Wehr Oberstedten entsendet, um im Rahmen der anhaltenden Trockenheit eine Ausbreitung eines Waldfeuers schnell zu unterbinden. Nach einer intensiven Suche und erneutem telefonischen Kontakt mit der Anruferin konnte nachvollzogen werden, dass sich die gemeldete Rauchentwicklung lediglich um aufgewirbelten Staub eines auf einem Waldweg fahrenden Fahrzeugs handelte. Die besorgte Autofahrerin hatte dies fälschlicherweise für ein Waldfeuer gehalten und die Feuerwehr alarmiert. Glücklicherweise war auch hier kein weiteres Eingreifen erforderlich, und die Einsatzkräfte konnten schnell wieder abrücken.

Doch der Einsatzabend war noch nicht vorbei. Gegen 23.45 Uhr wurde die Wehr Mitte zu einem Verkehrsunfall im oberen Bereich der Hohemarkstraße gerufen. Ein Pkw war von der Fahrbahn abgekommen und lag auf der Fahrertür im Gleisbett der U-Bahn. Der Fahrer befand sich noch im verunfallten Fahrzeug, war jedoch ansprechbar und wurde vom Rettungsdienst betreut. Die Feuerwehr stabilisierte das Fahrzeug, um den Fahrer sicher aus dem Fahrzeug zu befreien. Nachdem die Sitze umgeklappt und Äste eines Baumes beseitigt wurden, konnte der Mann schließlich selbstständig aus seinem Auto klettern. Als Vorsichtsmaßnahme wurde er zur weiteren Untersuchung in eine nahegelegene Klinik gebracht.

Das auf der Fahrerseite liegende Fahrzeug wurde mit einem speziellen Abstützsystem vor dem Umkippen gesichert.

Während die Rettungsaktion noch lief, erreichte die Leitstelle Hochtaunus eine Meldung über einen weiteren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person im Bereich des Opel-Zoos auf dem Einsatzgebiet der Feuerwehr Kronberg. Der Rüstwagen mit dem Spezialgerät für Pkw-Rettung war in Oberursel abfahrbereit. In Absprache mit der Leitstelle Hochtaunus entschloss sich die Einsatzleitung, das Spezialfahrzeug zur Unterstützung zu schicken. Letztlich konnte die Person auch ohne den Einsatz des Rüstwagens erfolgreich gerettet werden, und die Kräfte der Wehr Mitte konnten gegen 1 Uhr morgens wieder in ihre Wache zurückkehren. Der Bahnverkehr der U3 wurde mit einem Schienenersatzverkehr sichergestellt. Für die Feuerwehr Mitte war die Einsatznacht beendet, die letzte an diesem Abend noch nicht alarmierte Oberurseler Wehr, Bommersheim, wurde dann gegen 1.30 Uhr aus dem Bett geholt.

Sie wurde von den Kronberger Kollegen angefordert, um die Einsatzstelle für Aufräumarbeiten und einen Gutachter mit ihrem Lichtmastfahrzeug auszuleuchten. Die Arbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden etwa um 5 Uhr hin.

Eine anstrengende Einsatznacht für die freiwilligen Helfer, die ihre Freizeit und Energie für die Sicherheit ihrer Mitmenschen gaben. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass viele von ihnen nach diesen aufreibenden Einsätzen am nächsten Tag wieder ihren regulären Berufen nachgehen müssen.