Laut Stadtarchivarin Dr. Alexandra König fanden zwei Gespräche statt. Sie wurden in guter Atmosphäre und letztlich konstruktiv und einvernehmlich geführt. Umso unverständlicher ist es nun für die Beteiligten der Stadtverwaltung, dass im Nachhinein von Vereinsseite genau dies in Abrede gestellt wurde. Das bereits vereinbarte dritte Gespräch wurde vom Verein kurzfristig abgesagt, die Gespräche einseitig für gescheitert erklärt und das Museum geschlossen. Die bisher ausgesetzte Kündigung der Räume greift damit zum 31. März 2024.
Bürgermeister Leonhard Helm bedauert nach eigenen Angaben die Aufkündigung der Zusammenarbeit durch den Verein: „Das Agieren des derzeitigen Vereinsvorstands ist nicht nachvollziehbar. Der radikale Schritt wie der ausgesprochene Ausschluss der Stadt aus dem Verein verstärken das Unverständnis weiter.“ Helm betont jedoch, dass es dennoch weiterhin ein Stadtmuseum in Königstein geben wird. Es wird bereits an der Neukonzeptionierung gearbeitet. Nun entscheidet der Magistrat über die Neuaufstellung und den Zeitplan bis zu einer Wiedereröffnung.
Gleichzeitig sieht der Bürgermeister auch eine Chance in dem Rückzug des Vereins. Dieser radikale Schnitt, den der traditionsreiche Verein vollzogen hat, eröffne auch die Möglichkeit, die in die Jahre gekommene Museumspräsentation neu aufzustellen und frischen Wind in die verstaubten Räume zu bringen.