18 neue Bäume im Königsteiner Stadtgebiet gepflanzt Feldahorn, Hainbuche und Co.

Ruben Winkler gibt mit dem Bagger Pflanzerde in das Pflanzloch und Frank Hanisch verteilt die Erde um den Feldahorn. Foto: Stadt Königstein

Königstein (red) – Natur- und Klimaschutz werden in der Kurstadt groß geschrieben, ist Königstein doch seit vielen Jahren Klimakommune. Jetzt pflanzten die beiden städtischen Baumpfleger Frank Hanisch und Ruben Winkler insgesamt 18 neue Bäume im Stadtgebiet. Darunter sind Linden, Baumhaseln, Feldahorn-Bäume, Hainbuchen und andere Laubbäume. Ein großer Teil der Bäume wird wieder aus den Mitteln der Ausgleichszahlung im Rahmen der Baumschutzsatzung bezahlt.

Die städtische Biologin Birte Sterf: „Bei der Auswahl der Bäume müssen Standort und Bodenbeschaffenheit beachtet werden, aber wir versuchen auch immer besondere Bäume auszusuchen.“

Um den Pater-Werenfried-Platz wurden jetzt zwei Feldahorne und zwei Hainbuchen gepflanzt.

Der Feldahorn/Maßholder ist der Baum des Jahres 2015. Er verfügt über zahlreiche Vorteile. Er ist unempfindlich gegenüber verdichteten Böden und es stören ihn weder intensive Sonnenstrahlen noch längere Trockenphasen. Er zeigt sich salz-, ozon- und immissionstolerant. Man kann ihn sogar essen: In Notzeiten dienten die Blätter des Feldahorn/Maßholder als Sauerkrautersatz. Den Baum erwartet ein langes Leben von bis zu 200 Jahren und er erfüllt einen großen ökologischen Nutzen. An sonnigen und warmen Frühlingstagen bestäuben Fliegen, Hummeln und Bienen seine Blüten. Für die Vögel bietet er durch die Beeren eine wichtige Nahrungsquelle und einen geschützten Wohnraum.

Die Hainbuche zählt entgegen vieler Annahmen nicht zur Pflanzenfamilie der Buchengewächse, sondern zur Pflanzenfamilie der Birkengewächse. Hierzulande wird dieser Baum aufgrund seines weißen Holzes oft als Weißbuche bezeichnet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mitteleuropa. Im Jahre 1996 erhielt die Hainbuche die Auszeichnung „Baum des Jahres“, wobei vor allem ihr frostharter (bis zu -30 ˚C), hitzeverträglicher, pflegeleichter und robuster Charakter überzeugte. Die Hainbuche kann in vielen Bereichen gut zur Geltung kommen. So eignet sie sich zum Beispiel gut, um Hänge zu befestigen, um Wälder zu bepflanzen und um Parkanlagen und Hausgärten optisch aufzuwerten. Des Weiteren kann sie aufgrund ihres gut verzweigten Wuchses und dichten Laubwerks als Lärmschutz- und Windschutzgehölz dienen und als Sichtschutz ihren Zweck erfüllen. Egal, wie und wo sie gepflanzt wird, suchen Vögel und Kleinsäuger hinter ihrem dichten Laub Schutz und nutzen das Gewächs als Brutplatz.