Musikalische Lesung mit dem Autor Heinrich Thies und Mezza Bellezza Marlene Dietrich & ihre Schwester

Chansonsängerin Christina Eretier und Gitarrist Paul Pfeffer Foto: Veranstalter

Kelkheim (red) – Glamour-Königin und graue Maus. Zwischen den Dietrich-Schwestern lagen Welten: Während Marlene die amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg mit „Lili Marleen“ und anderen Liedern unterhielt, betrieb Elisabeth Will mit ihrem Mann in Bergen-Belsen ein Kino – für Wehrmachtssoldaten und SS-Offiziere. Die eine sagte den Nazis den Kampf an, die andere ordnete sich brav unter.

Heinrich Thies hat das Leben der ungleichen Schwestern in einer fesselnden Romanbiografie nachgezeichnet: „Fesche Lola, brave Liesel – Marlene Dietrich und ihre verleugnete Schwester“.

Die eigenartige Beziehung der ungleichen Schwestern spiegelt sich in bisher unveröffentlichten Briefen, die neben vielen anderen Originaldokumenten die Grundlage dieser Doppelbiografie bilden. Die Schauplätze wechseln zwischen Hollywood und Bergen-Belsen. Gemeinsam mit der Chansonsängerin Christina Eretier und dem Gitarristen Paul Pfeffer stellt Heinrich Thies die Geschichte von Marlene Dietrich und ihrer Schwester am Mittwoch, 24. November, 20 Uhr im Kulturbahnhof Kelkheim-Münster vor. Der Autor liest, rezitiert und erzählt, dazu interpretiert das Duo Mezza Bellezza die berühmtesten Lieder der Dietrich. Neben „Lili Marleen“ hören die Besucher selbstverständlich auch „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und weitere unvergessliche Evergreens der legendären Sängerin. Die andere Seite der Medaille, repräsentiert durch die Ufa-Königin Zarah Leander, kommt ebenfalls zu Gehör mit Liedern wie „Davon geht die Welt nicht unter“ – ein Lied, das während des Zweiten Weltkrieges auch im Truppenkino von Bergen-Belsen zu hören war.

Die Besucher dürfen sich auf einen ebenso unterhaltsamen wie interessanten Abend freuen, der über das Leben von zwei ungleichen Schwestern Einblick in die Abgründe deutscher Geschichte gewährt.

Karten für 16 Euro (14 Euro für Mitglieder) gibt es bei Violas Bücherwurm, Bahnstraße 13. Besucher müssen einen Impf- oder Genesungsnachweis vorweisen.