Frankfurter Bürger veränderten. Ab diesem Zeitpunkt durften die sie selbst schlachten. Auch konnte mit der Herstellung und dem offiziellen Verkauf der Frankfurter Würstchen begonnen werden.
Das Arbeitsjahr endete damals am 11. November. Bei einer Vertragsverlängerung war es üblich, dass vom Arbeitgeber eine Gans spendiert wurde. Leider ist diese Sitte inzwischen ausgestorben, bedauerten die Anwesenden.
Kulinarisch ging es weiter mit den Geschichten über die Bethmännchen, Goethes geliebte Brenten, die seine Mutter bis nach Weimar sandte, die aber oft dort nicht ankamen und natürlich über die beliebten Quetschemännchen – aus Dörrpflaumen und Nüssen angefertigte Figuren. Dass Frankfurt noch vielmehr zu bieten hat, erfuhren die Landfrauen nach einer kurzen Pause bei leckerem Glühwein und Gebäck. Denn dann ging es weiter mit Geschichten von den gruseligen Stadtgespenstern, genannt „Kettenesel“ und „Muhkalb“, die in der Altstadt mit entsprechendem Getöse die bösen Geister aus der Stadt vertreiben sollten.
Eine Besonderheit für Frankfurt sei auch das „Große Stadtgeläut“, das an vier Samstagen im Jahr erklingt und in dieser Form einmalig sei.
Natürlich durften die Namen der Frankfurter Bürger nicht fehlen, die eng mit Frankfurt verbunden sind. Unter anderen Heinrich Hoffmann, der mit seinem „Struwwelpeter“ in aller Welt bekannt wurde. Viele seiner Figuren, schilderte Wustmann, seien real gewesen und auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben etwa das Paulinchen.
Sicher hätte Wustmann noch viele Anekdoten erzählen können, doch auch der spannendste Abend geht einmal zu Ende.
Den Landfrauen fiel als Fazit nach der unterhaltsamen Wissensvermittlung zum alten Frankfurt das Friedrich-Stotze-Zitat ein: „Es will merr net in mein Kopp enei, wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei.“