Chemiker Matthias Rischer verfasst das Buch „Eiskristalle 2.0“ Wissenschaft in einer Geschichte

Matthias Rischer hat mit „Eiskristalle 2.0“ sein erstes Buch veröffentlicht, die Fortsetzung ist bereits in Arbeit. Bild: Zöllner

Bergen-Enkheim (iz) – Vor drei Jahren reifte in Matthias Rischer, der in Bergen-Enkheim lebt, die Idee, ein Buch zu schreiben. Jetzt kann er sein Werk „Eiskristalle 2.0“ endlich in den Händen halten. „Ich selbst lese viele Sachbücher, weniger Romane. Ich wollte Wissen vermitteln, aber nicht als klassisches Sachbuch“, erzählt der promovierte Chemiker. Er überlegte, wie er sein Vorhaben am besten umsetzen könnte. Schon sein Vater Wolfgang Rischer hat mit „Mein Quantum der Geschichte“ ein Buch mit Gedichten veröffentlicht; sein Sohn tritt nun in seine Fußstapfen.

Rischer wuchs im niedersächsischen Süpplingen auf, ging in Helmstedt zur Schule. Nach dem Abitur zog er fürs Chemie-Studium nach Göttingen. „Dort habe ich auch meine Frau kennengelernt, die ebenfalls Chemie studierte. Inzwischen sind wir seit mehr als 25 Jahren verheiratet“, sagt Rischer. Neun Jahre waren sie in Göttingen, wo er in einem Umweltlabor arbeitete. „Dann sind wir nach Frankfurt gezogen, weil ich bei Asta Medica einen Job bekommen habe.“ Zehn Jahre arbeitete er für die Firma, die 2001 in mehrere Firmenteile aufgespalten wird. „Ich war in verschiedenen Positionen, auch in der Geschäftsführung“, berichtet Rischer. Das bedeutete neben vielen Arbeitsstunden auch Aufenthalte im Ausland.

Im Jahr 2010 reflektiert der Chemiker sein Leben und stellt für sich fest: So geht es nicht weiter. Rischer will mehr Zeit mit seinem Sohn Christian verbringen, der heute 25 Jahre alt ist und in Kiel Politikwissenschaften studiert. Rischer macht sich als Experte in der Nanotechnologie selbstständig. Seither arbeitet der 59-Jährige für verschiedene Firmen – darunter amerikanische, französische und japanische Unternehmen. „Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, daher liebe ich die Arbeit im Team, denn nur im Team kann man wirklich erfolgreich sein“, sagt Rischer, der zum beruflichen Ausgleich gern Tennis, Squash, Badminton und Tischtennis spielt. Die Teamarbeit ist in seinem Buch ein ganz wichtiger Aspekt.

„Eiskristalle 2.0“ handelt von der Mikrobiologin Larissa, die den Geophysiker Jan und den Chemiker Jacob kennenlernt. Die beiden haben ein Start-Up-Unternehmen gegründet, das sich unter anderem mit dem Klimawandel auseinandersetzt. Mittels einer Apparatur hat das Team der Biotechfirma herausgefunden, dass man über Algen Kristalle erzeugen kann, die nicht so schnell schmelzen wie gewöhnliche Eiskristalle. Interessant für Skigebiete, die immer mehr auf Kunstschnee setzen müssen. Larissa ergänzt das Team, das versucht, das Projekt zu realisieren. Auf dem Weg zur Umsetzung gibt es einige Hindernisse sowie einen überraschenden Wandel.

„Es ist sicher kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest, es sei denn, man kommt aus der Wissenschaft“, sagt Rischer selbst. Es enthält viele wissenschaftliche Ansätze, die es im realen Leben schon gibt. Im Anhang hat er Quellenangaben zu jedem Kapitel erstellt. Inzwischen sitzt Rischer bereits an der Fortsetzung.

Eiskristalle 2.0 ist im Frankfurter Literaturverlag, der zur Frankfurter Verlagsgruppe gehört, erschienen und umfasst mehr als 300 Seiten.