Seit 25 Jahren Treffpunkt für junge Menschen Jugendhaus am Heideplatz feiert Jubiläum

Gerd Neuwirth (links) spricht mit den Besuchern des Jugendhauses. Foto: Schieder

Nordend (ms) – Viele prominente Gäste kamen am Mittwoch, 20. September, zum Jubiläum in das Jugendhaus Heideplatz, das auf 25 Jahre Bestehen zurückblicken kann. Eröffnet wurde die Feierstunde von der Shake-Dance-Gruppe, die dort selbstorganisiert trainiert. Miriam Walter, die Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit in Frankfurt, begrüßte unter den Gästen die Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen, Ortsvorsteherin Karin Guder und Rüdiger Koch vom Ortsbeirat drei. „Es ist eine der ältesten Einrichtungen des Vereins,“ sagte sie.

Stadträtin Daniela Birkenfeld erklärte, es sei nicht selbstverständlich, so ein Jubiläum zu feiern. Sie kenne die Geschichte des Hauses zwar nicht aus eigener Erfahrung, doch sei sie nicht einfach gewesen. Schon Anfang der 70er Jahre habe man den Bedarf gesehen und den Standort ausgesucht, wo ein altes Umspannwerk gestanden habe. 1987 sei die Planung abgeschlossen worden. Mit dem Bau habe man die Wohnheim beauftragt und 1988 den Verein als Betreiber bestimmt. Am 2. September 1992 sei das Haus dann eröffnet worden. Bald wackelte aber die Finanzierung des Hauses und so habe man Räumlichkeiten untervermietet.

Birkenfeld lobte die vielfältigen Angebote für Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren, die sich nach deren Bedürfnissen und Interessen richten. Aber auch Jugendliche bis 27 Jahre können die Angebote nutzen und an Musik-, Sport- und Projektaktivitäten teilnehmen. Es sei auch das erste Jugendhaus, das sich um unbegleitete junge Flüchtlinge gekümmert habe.

Über die Geschichte des Jugendhauses

Pfarrer Jürgen Mattis, der Vorsitzende des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit, ging auf die Geschichte des Hauses aus der Sicht des Trägers ein. Es sei das letzte große Jugendhaus, das gebaut worden sei. Der Etat für die Kinder- und Jugendarbeit sei nicht so groß, so habe man immer wieder Kooperationspartner gesucht. Die habe man bei vielen Geschäftsleuten der Berger Straße gefunden und beim Ortsbeirat. Er stellte Gerd Neuwirth vor, der seit sieben Jahren der Leiter der Einrichtung ist. Viel habe sich in den letzten Jahren geändert, so seien unter den Besuchern Migranten aus vielen verschiedenen Ländern.

Dass das Jugendhaus eine besondere Einrichtung sei, wisse auch die Landeskirche. Es sei das einzige Jugendhaus mit eigner Sporthalle und bemerkenswerten Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 14 bis 20 beziehungsweise 22 Uhr. Angeboten werden Sport, Musik und Medien, interkulturelles Lernen, Beratungsgespräche sowie Hausaufgabenbetreuung und Bewerbungshilfe. Vor vier Jahren habe es wegen Sanierungsbedarfs Auseinandersetzungen mit dem Wohnheim gegeben. Hilfe sei über den Social Day gekommen. Zwischen den Gesprächsrunden wie der mit älteren Jugendlichen, die sich ehrenamtlich im Jugendhaus engagieren, wurden Filme aus Medienprojekten gezeigt. Breakdance-Performances und Musik verschiedener Jugendhaus-Bands standen ebenfalls auf dem Programm.