Sind die Teddybären immer noch gefragt? Theaterstück im Jugendhaus Heideplatz

Mit ein paar kleinen Tricks kommt der Teddy noch rechtzeitig zu Weihnachten an. Das Theaterstück des Vereins Zwischenzeit kam bei den jungen Besuchern bestens an. Foto: Faure

Nordend (jf) – Ein Gabentisch steht mitten auf der Bühne, die Weihnachtselfen sind total im Stress, denn sie bereiten die Geschenke für den Nikolaus vor, der diese dann überall in der Welt verteilt. Ist jeder Wunsch gelesen, das Gewünschte besorgt und eingepackt worden? Seit 23 Jahren bringt der Verein Zwischenzeit, dem zehn ausgebildete Theaterpädagogen und Schauspieler angehören, vier bis acht Stücke jährlich zu niedrigen Eintrittspreisen auf die Bühne.

Diese Bühne stand kurz vor Weihnachten in der Halle des Jugendhauses Heideplatz, das musikalische Theaterstück „Teddy wartet auf Weihnachten“ richtete sich an Kinder ab vier Jahren. Die Mädchen und Jungen saßen auf dicken Matten ganz vorn, dahinter hatten die sie begleitenden Eltern und Großeltern auf Stühlen Platz genommen.

Chaos beim Vorbereiten der Geschenke

Wie gesagt, beim Vorbereiten der Geschenke herrscht Chaos. Und der Rentierschlitten muss auch noch geputzt werden! „Immer wieder gibt es neue Wünsche, da muss man am Ball bleiben“, erläutert ein Weihnachtself, „die Wünsche kommen sogar per SMS!“ Doch ein Geschenk pro Kind muss ausreichen – dann haben alle Kinder der Welt etwas davon, bemerkt der fleißige Helfer.

Plötzlich rauschen Herr und Frau Sörensen aus Maschinenstadt in die Vorbereitungen und wollen die Sachen für ihre Kinder gleich mitnehmen. „Technik ist alles!“, rufen die blass aussehenden und metallisch gekleideten Gestalten. Selbst der Weihnachtsbaum ist bei ihnen aus Metall, liefert auf Knopfdruck Tee oder Schnee – ganz nach Wunsch.

Weihnachtself äußert sich kritisch über zu viel Technik

„Technik ist nicht alles, ein Smartphone eine geistige Nabelschnur, weil man nicht mehr davon loskommt“, äußert ein Elf kritisch und fügt hinzu: „Hoffentlich geht bei so viel Technik die Fantasie nicht verloren.“ Im nächsten Bild sitzt ein trauriger Teddy am Bühnenrand, er ist vom Schlitten gefallen. Nun ist guter Rat teuer. „Wahrscheinlich mögen mich die Kinder nicht mehr“, sorgt sich der Bär mit dem weichen Plüschfell. Aber ganz so ist es dann doch nicht.

Verein Zwischenzeit bezieht die Kinder in das Stück ein

Der Verein Zwischenzeit hat es verstanden, ein kurzweiliges Spiel, erdacht von Jorgi Slimistinos und mit Klavierbegleitung von Alexander Eckhardt, auf die Bühne zu bringen und die Kinder mit einzubeziehen. Die Mädchen und Jungen durften mitsingen und hineinrufen – selbst bei unvorhergesehenen Bemerkungen reagierten die Akteure professionell und behielten den Faden in der Hand. Natürlich fand auch der Teddy noch den Weg zu dem Kind, das sich einen Plüschbären gewünscht hatte.

Kommentare

toll

hallo,
das Stück war mal kein Grimmsches Märchen, doch die Akteure haben wundervollge gespielt, es war fantastisch inszeniert und ein Traum für Groß und Klein. Wäre schön man würde die Truppe öfter in FFM spielen sehen.