16 junge Talente durften bei der Aufführung der Barockoper „Dido und Aeneas“ von Henry Purcell in der vergangenen Woche ihr Können unter Beweis stellen. Die jungen Gesangstalente durchliefen schulbegleitend eine künstlerische Grundausbildung. „Dido und Aeneas“ war ihre erste gemeinsam erarbeitete Oper.
Mario Liebe, Leiter des Konservatoriums, begrüßte das Publikum im voll besetzten Clara-Schumann-Saal. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Ustinov-Stiftung und wies darauf hin, dass sie Niels Badenhop, einen Experten für Barockmusik, als Regisseur gewinnen konnten und Lieven Beart als Choreographen, der ebenfalls ein Experte für Tanz des Barock ist.
„Wir haben Menschen gefunden, die sich mit Herz und Leidenschaft für die jungen Talente einsetzen und es ist schön mitzuerleben, was daraus entsteht und wie das Projekt mit Leben gefüllt wird. Wir sind stolz darauf, dass wir hier vor Ort in Frankfurt die Möglichkeit gefunden haben uns zu engagieren“, sagte Marie Korbél, Vorstandsvorsitzende der Ustinov-Stiftung.
Geschichte basiert auf Epos von Vergil
Die Geschichte der einstündigen Oper basiert auf dem Epos „Aeneis“ von Vergil. Das Libretto stammt von Nahum Tate. Uraufgeführt wurde sie 1688 oder 1689 in London.
Zeit und Ort der Handlung ist Karthago nach dem Trojanischen Krieg. Protagonisten sind Dido, die Königin von Karthago, Aeneas, Prinz von Troja, Belinda, Didos Vertraute, eine weitere Frau, eine Zauberin, Ein Seemann und zwei Hexen sowie ein Geist und ein Chor.
Dido hat sich in Aeneas verliebt und will ihn halten, doch die Zauberin will mit den Hexen das Glück der beiden zerstören. So erscheint ein Geist in Gestalt des Merkur und ermahnt Aeneas an seine Pflicht, nach Italien zu segeln. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Pflicht, nimmt Aeneas Abschied von Dido. Die Königin ist völlig verzweifelt und begeht Selbstmord.
Zum Teil waren bei der Einstudierung die Rollen doppelt besetzt und die zweite Besetzung kam bei Aufführung am Sonntag zum Einsatz. Das Orchester stellte die Abteilung alte Musik mit Originalinstrumenten, der Chor bestand aus dem Vokalensemble Alta Musica und das Ballett aus Schülerinnen der Ballettabteilung.
Eindrucksvoll waren nicht nur die Kostüme und das Bühnenbild, sondern auch die Leistungen der jungen Sänger.
Das Publikum war begeistert und sparte auch nicht mit Beifall auf offener Szene und am Schluss.
Sicher ist schon, dass die Kooperation weitergeführt und ein neues Projekt in Angriff genommen wird. Die nächste Aufnahmeprüfung für die Ustinov Opera School wird im kommenden September stattfinden.