SPD Nordend besucht Vereine und Institutionen Leben mit Demenz und Würde

Gudrun Korte (von links), Ingo Pommerening,Yasegül Sanverdi, Ulrich Amrhein, Stella Stilgenbauer, Rüdiger Koch und Manuel Rudolph unterhielten sich. Foto: Schieder

Nordend (ms) – „Wir machen regelmäßig Besuche bei Einrichtungen im Stadtteil“, erklärte Rüdiger Koch, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ortsbeiratsfraktion im Nordend, am vergangenen Donnerstag in den Räumen des Vereins „Leben mit Demenz“ in der Hermannstraße 38.

Der Verein, der 2015 mit dem Stadtteilpreis des Ortsbeirats ausgezeichnet wurde, war durch Geschäftsführer Ulrich Amrhein und Beisitzer Ingo Pommerening vertreten.

Amrhein berichtete, wie sein beruflicher Lebensweg zur Gründung des Vereins im Jahr 1999 geführt hatte. 1985 war er bei der Caritas im ambulanten Dienst für Verwirrte tätig. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie eine Demenzerkrankung die Familienstruktur beeinflusst. So wurde ihm klar, dass hauswirtschaftliche Hilfe und Pflege zwar wichtig seien, aber für die Betroffenen auch Menschen da sein müssten, die bei den Erkrankten die Kompetenzen fördern, die noch vorhanden sind. Bei der Vereinsgründung ging es ihm darum, Maßnahmen und Angebote zur Verbesserung der Betreuung und Pflege von Menschen mit demenziellen Symptomen zu konzipieren und durchzuführen. „Wir machen mit den Menschen alltägliche Dinge und die Begleitung erfolgt immer eins zu eins. Wir machen keine Hauswirtschaft oder Krankenpflege“, erläuterte Amrhein.

Je Betreungsstunde werden knapp 22 Euro verlangt. Der Verein beschäftigt etwa 25 Mitarbeiter und bietet täglich maximal vier Stunden Betreuung an. Die Helfer erfüllen den Betroffenen auch Wünsche – sei es Radfahren, einkaufen oder ein Besuch im Café. Außerdem gebe es gemeinsame Ausflüge, die den Angehörigen einen Ruhetag bescherten. Der Verein finanziert sich weitgehend über Spenden, strebt aber auch Haushaltsmittel der Stadt an. Mehr Informationen stehen unter www.leben-mit-demenz.

de.