Wirt der „Schönen Müllerin“ mit Goldenem Apfel geehrt Leidenschaft fürs Stöffche

Peter Possmann (von links), Torsten Dornberger und Martin Heil bei der Verleihung des Goldenen Apfels. F.: p Bild: -

Nordend (red) – Verdiente Würdigung für 40 Jahre Apfelweinkultur: Der Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien hat den Inhaber des Frankfurter Apfelweinlokals „Zur Schönen Müllerin“, Torsten Dornberger, mit dem Goldenen Apfel ausgezeichnet. Diesen verleiht der Apfelweinverband seit 2007 für besondere Verdienste rund um Hessens Lieblingsobst.

„Torsten Dornberger hat vier Jahrzehnte lang eines der ältesten Apfelweinlokale Frankfurts geführt. Allein diese enorm lange Zeitspanne beweist, wie leidenschaftlich er der Apfelweinkultur verbunden ist“, begründet Verbandsvorsitzender Martin Heil die Ehrung. Gemeinsam mit Peter Possmann überreichte er in der „Schönen Müllerin“ den Goldenen Apfel an Torsten Dornberger.

„Mit dieser Auszeichnung habe ich gar nicht gerechnet“, sagt Dornberger. „Umso mehr freue ich mich, sie zu bekommen. Der Goldene Apfel ist in der hessischen ‚Apfel- und Apfelwein-Szene’ ja sehr begehrt.“ Anders als sonst erhielt Dornberger die Auszeichnung nicht aufgrund einer Bewerbung oder eines Vorschlags von außen: Nachdem die Schließung des Lokals zu Ende Februar bekannt geworden war, war sich der Vorstand des Apfelweinverbands einig, dass Dornberger am Ende seiner Karriere eine solche Würdigung verdient hätte.

„Torsten Dornberger hat die hessische Apfelwein-Tradition über mehrere Jahrzehnte für unzählige Frankfurterinnen und Frankfurter erlebbar gemacht“, erklärt Martin Heil. „Dabei hat er es verstanden, mit der ,Schönen Müllerin’ ein sehr gemischtes Publikum aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen anzuziehen und das gänzlich außerhalb des traditionellen Frankfurter Apfelweinviertels Sachsenhausen. So hat er unter anderem sein Lokal zu einem Treffpunkt für die queere Szene gemacht.“

Auch über sein Lokal hinaus hat sich Dornberger für Hessens Kulturgut Nummer eins stark gemacht: „Als gebürtiger Thüringer hat er die hessische Lebensart voll und ganz verinnerlicht“, sagt Martin Heil. „Die Schöne Müllerin war sein Leben und er hat sich sehr für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen stark gemacht.“

War der Goldene Apfel früher als goldener Reichsapfel ein Zeichen der Macht, ist er heute ein Zeichen hoher Anerkennung: Seit 2007 verleiht der Apfelweinverband den Goldenen Apfel für besondere Verdienste rund um den Apfel - sei es beim Apfelwein oder Apfelsaft, beim Schutz der hessischen Streuobstwiese oder bei der Förderung der hessischen Apfelweinkultur. Regelmäßig zeichnen die hessischen Verbandskeltereien Einzelpersonen oder Personengruppen – Firmen, Vereine, Schulklassen – mit diesem königlichen Attribut aus und erheben sie damit in den „Apfel-Adelsstand“.