„Der große Skandal ist, dass im November 2014 die Erhaltungsschutzsatzung unter dem damaligen Planungsdezernenten Olaf Cunitz angekündigt wurde, seitdem jedoch nichts passiert ist“, erklärte Michael Boedecker, Aktiver aus der NBO. „Im Dezember 2017 versprach der jetzige Planungsdezernent Mike Josef die Entwicklung des Papiers.
Mit Anwohnern ins Gespräch kommen
Wenn es in dem Tempo weitergeht, muss bald nichts mehr geschützt werden“, ärgert sich Boedecker – und mit ihm rund zehn andere Aktive. Sie sprechen die Leute an, informieren über ihr Anliegen. Man kommt schnell miteinander ins Gespräch auf dieser von vielen genutzten Passage. Es gibt genügend Beispiele im Ostend, wo Häuser teuer verkauft werden, Eigentumswohnungen zu horrenden Preisen entstehen oder die Mieten explodieren. „Die Angebotsmieten von heute sehen wir im Mietspiegel von morgen“, heißt es auf einem Aufsteller.
Es geht auch um Unterschriften für einen Mietstopp bei den Nassauischen Heimstätten und um den vorrangigen Bau von geförderten Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaften sowie gegen den Herausfall von Wohnungen aus der Sozialbindung. „Wichtig wäre ebenfalls Verlängerung der Sperrfrist von fünf auf zehn Jahre für die Eigenbedarfskündigung von Altmietern. Dafür setzen wir uns schon lange ein, das Thema wird vor den Landtagswahlen sicher noch eine Rolle spielen“, unterstrich Boedecker. Das Ostend habe an Attraktivität gewonnen. Aber eben nur für die, die sich das auch leisten können. Die NBO wird weiter kämpfen. Noch vor der Sommerpause ist eine Veranstaltung geplant.