Doch es gibt Hoffnung für alle Liebhaber der urigen Ebbelwoikneipe mit schattigem Innenhof: Der im Juni gegründete Verein „Inter Esse“ hat jüngst eine Petition mit 5400 Unterschriften an Oberbürgermeister Peter Feldmann überreicht und einen Vorschlag mitgeliefert, wie das Lokal erhalten werden könne. „Wir wollen einen sozialen Treffpunkt schaffen, auf kreative Art das Konzept Apfelweinkneipe weiterentwickeln“, sagt Vereinsmitgründer Roland Lüpold. Dabei gehe es den Mitgliedern nicht um Profit, sondern um die Vernetzung der Menschen.
Ort für Workshops, Kochkurse oder Jam-Sessions
Und um ein nachhaltiges Gastro-Konzept mit Selbstbedienung, regionalen Produkten vom Bauern und weniger Wegwerf-Mentalität. Man wolle weg vom à-la-Carte-Konzept und eben die Gerichte anbieten, für deren Zubereitung gerade die meisten Zutaten vorhanden sind. „Dadurch werden die Kosten gesenkt und auch Menschen, die nicht viel Geld haben, können kommen“, sagt Lüpold. Zum einen wollen sich die zwölf Mitglieder des Vereins engagieren, zum anderen könnten auch Bewohner vor Ort einbezogen werden. „Wir wollen Eingespieltheiten gängiger Gastro-Betriebe aufbrechen und in Frage stellen“, sagt Lüpold.
Damit geht auch einher, dass die neue „Sonne“ nicht nur als Gaststätte dient, sondern auch Bildungsangebote, etwa Workshops für Schulklassen, Kochkurse oder Jam-Sessions in den Räumen der Fachwerkhäuser stattfinden können.In Kürze soll eine Crowdfunding-Aktion starten, um auf die 2,5 Millionen Euro für den Kauf zuzuarbeiten. Wer das Projekt unterstützen will, findet auf www.betterplace.org die Spendenaktion per Suche nach „Inter Esse“. Für Lüpold ist klar: „Alles steht und fällt mit dem Geld, das wir zusammenkriegen.“