Eichene Konfirmation für Heinrich Schneider Jubelkonfirmation in der Melanchthonkirche

Pfarrer Wilfried Steller segnet die Jubelkonfirmanden in der Melanchthonkirche bei einem feierlichen Gottesdienst ein. Foto: eis

Fechenheim (eis) – In der evangelischen Melanchthonkirche wurden Jubiläumskonfirmation gefeiert. Fast 50 Jubilare hatten sich mit Angehörigen eingefunden, um gemeinsam diesen besonderen Tag und ihr Wiedersehen zu feiern und Rückschau zu halten.

Pfarrer Wilfried Steller begrüßte die Jubilare zu diesem besonderen Gottesdienst. In seiner Predigt nahm der Pfarrer Bezug auf ein vorab an die Gottesdienstbesucher verteiltes Bild, das im Schlafzimmer seiner Eltern über dem Bett gehangen und damit seine Kindheit geprägt hatte. Es zeigt zwei Kinder, die auf einer morschen, wackeligen Holzbrücke ohne Geländer einen reißenden Fluss überqueren, um einen in der Ferne sichtbaren Hof zu erreichen, der Sicherheit verspricht, während am Himmel ein Gewitter tobt. Während das etwas größere Mädchen den kleinen Jungen tröstet und schützend den Arm um ihn legt, ist hinter den beiden ein Engel zu sehen.

Pfarrer Steller predigt über die Bedeutung des Engels

Pfarrer Steller zeigte verschiedene Deutungsmöglichkeiten für dieses Bild und die Bedeutung des Engels auf. Der Weg der Kinder als Weg durch das Leben, der Engel, der nicht automatisch aus jeder Gefahr rettet, aber doch durch andere Menschen wirkt und hilft. Und nicht zuletzt die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens, die sich in dem Satz: „Fürchtet Euch nicht!“ manifestiert. Dabei wurde die Deutung des Bildes mit dem nicht immer einfachen Lebensweg der Jubilare verknüpft.

Mit einem Gebet wurde anschließend der Verstorbenen gedacht. Nach dem gemeinsam mit der Gemeinde gesprochenen Glaubensbekenntnis erneuerten die Jubilare dann ihr Konfirmationsversprechen. Danach wurden die verschiedenen Altersgruppen eingesegnet und erhielten Urkunden.

Die Eisernen Konfirmanden waren am stärksten vertreten

Zahlenmäßig am stärksten waren in diesem Jahr die Eisernen Konfirmanden vertreten, die vor 65 Jahren konfirmiert wurden. Ebenfalls stark vertreten waren auch die Goldenen Konfirmanden (50 Jahre). Wie Pfarrer Steller hervorhob, sei diese Altersgruppe in den vergangenen Jahren eher „Mangelware“. Umso erfreulicher sei die große Zahl der Jubilare in diesem Jahr.

Heinrich Schneider feierte Eichenkonfirmation

Ein ganz besonderes Jubiläum konnte Heinrich Schneider feiern: Die Eichenkonfirmation bedeutet, dass die Konfirmation, die üblicherweise im Alter von 14 Jahren erfolgt, bereits 80 Jahre zurückliegt. Pfarrer Steller selbst konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen eichenen Konfirmanden beglückwünscht zu haben.

Nach der Einsegnung feierten zunächst die Jubilare, anschließend dann die restlichen Gottesdienstbesucher das Abendmahl. Mit einem Segen für alle Besucher endete der Gottesdienst. Im Anschluss wurden in der Kirche noch Gruppenbilder aufgenommen, bevor die Jubilare dann in verschiedenen Lokalen weiterfeierten.