Adventskaffee der Cassella-Pensionäre mit Künstlern und einem Abschied Ein letztes adventliches Treffen

Ein Tänzchen in Ehren beim Adventskaffee: Irene Knab und Gerhard Dönges beim Walzer. Bild: -

Fechenheim (jf) – Der Weihnachtsbaum war geschmückt und leuchtete, die Mitglieder des Freundeskreises der Cassella-Pensionäre hatten sich im Speisesaal der Allessa an schön gedeckten Tischen zusammengesetzt. Unter den Gästen befand sich auch Anna Klingle, die ihren 96. Geburtstag in diesem Kreis feiern wollte. Sie bekam einen besonderen Applaus.

„Ich begrüße euch alle ganz herzlich zu unserem letzten Adventskaffee“, sagte Gerhard Dönges. Er dankte dem Vorstand der Allessa für die Unterstützung bei dieser Veranstaltung. In einem Rückblick nannte er Höhepunkte des zu Ende gehenden Jahres. Im Februar traf man sich zum Kreppelkaffee, bei dem Monika Maurer für den musikalischen Rahmen sorgte. Der Freundeskreis sprach im März über die Jugendzeit während des NS-Regimes. Im Mai waren Mitglieder des Freundeskreises bei der Stolpersteinverlegung für Leo Gans und Arthur und Carl von Weinberg anwesend. In einem Filmabend zeigte Günter Möller Bilder von seiner Reise mit dem Wohnmobil durch Australien, wo er als Feuerwehrfan auch Kameraden von „Down Under“ traf. Im Juni fand bei schönem Wetter die Monatszusammenkunft des Freundeskreises im Fechemer Bootshaus statt.

„Der Freundeskreis der Cassella-Pensionäre wird aufgelöst. Das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt 84 Jahre. Wir hatten eine gute Zeit zusammen, aber vielen von uns fällt es immer schwerer, Veranstaltungen zu organisieren und daran teilzunehmen. Aber irgendetwas wird es schon noch geben“, sagte Gerhard Dönges, der den Freundeskreis seit 2010 leitet. Gerade er hat im Jahr 2023 viel durchgemacht. Gert Brachten fasste die Arbeit von Dönges in Worte: „Wenn du, lieber Gerhard, nicht wärst, wären wir alle heute nicht hier.“ Er dankte dem langjährigen Leiter des Freundeskreises mit einem Weinpaket für dessen Engagement. „Wir haben in den vergangenen mehr als zehn Jahren viel unternommen, die schönen Fahrten werden uns in Erinnerung bleiben“, unterstrich Brachten. Außerdem erwähnte er die von Gerhard Dönges speziell konstruierte schwere Spendenbox, die mit einem Betonboden ausgestattet war und nicht umfallen konnte.

In einem musikalischen Zwischenspiel begeisterten Irina Tevolicz am Flügel, Swetlana Porozok und Sergey Sutko mit ihrem Gesang. Irene Knab hatte wie in jedem Jahr wieder Künstler aus Minsk eingeladen. Zum Abschluss tanzten Irene Knab und Gerhard Dönges Walzer.

Till Riehm, Geschäftsführer der Allessa, dankte zunächst Gerhard Dönges für dessen langjährigen Einsatz für den Freundeskreis der Cassella-Pensionäre. „Er ist für mich ein leuchtendes Beispiel für Einsatz und Freude daran“, sagte Riehm. Bezüglich der Geschäftslage gäbe es leider „nicht so weihnachtliche Zahlen“ in der deutschen Chemieindustrie, die genau wie andere Branchen unter den Krisen leide. So konnte sich beispielsweise das auf biologischer Basis produzierte Rohprodukt Velvetol gegenüber der billigen Konkurrenz nicht durchsetzten. Der 2023 gegründete Cassella Chemiepark Frankfurt (CCF) biete die Möglichkeit, das Areal in Fechenheim besser zu nutzen und neue Unternehmen anzusiedeln.

Mit einer Perspektive hielt sich Riehm zurück: „Auch Wirtschaft und Politik halten sich ja derzeit bedeckt“, bemerkte der Geschäftsführer.

Der Freundeskreis hat allerdings eine Perspektive: Der Kreppelkaffee wird im nächsten Jahr auf jeden Fall noch stattfinden.

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