Magistrat investiert in das Projekt „Fechenheimer Fackeln“ an der Carl-Ulrich-Brücke Steg für Fußgänger und Radler

Eine Stegkonstruktion soll künftig Fußgänger und Radfahrer auf die Carl-Ulrich-Brücke leiten. Visualisierung: „Radwege an der Carl-Ulrich-Brücke“ (2018) von Sarah Maximino Schmidt und Daniel Josipovic/p Bild: -

Fechenheim (red) – Die Carl-Ulrich-Brücke ist eine zentrale Mainverbindung zwischen Fechenheim Offenbach. Insbesondere für den Rad- und Fußverkehr ist die Verkehrssituation aber verbesserungsbedürftig: Die Gehwege sind schmal und in Fahrtrichtung Frankfurt muss sich der Radverkehr den engen Straßenraum mit Schwerlastverkehr teilen. In Richtung Offenbach sind die Voraussetzungen nur wenig besser, existiert dort im Bestand lediglich ein markierter, gleichfalls schmaler Schutzstreifen auf der Fahrbahn. Die Stadt Frankfurt arbeitet an einer komplexen Lösung.

Um die Planung für eine Geh- und Radanbindung nördlich der Carl-Ulrich-Brücke voranzubringen, hat der Magistrat nun Haushaltsmittel in Höhe von 400.000 Euro bereitgestellt. „Frankfurt und Offenbach kommen sich näher“, davon ist Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) überzeugt. Und weiter: „Die ‚Fechenheimer Fackeln’ im Zulauf zur Carl-Ulrich-Brücke werden die Verbindung für den Rad- und Fußverkehr zwischen Offenbach und Frankfurt deutlich verbessern. Mit der Freigabe der Planungsmittel für das Ingenieurbauwerk haben wir eine erste Hürde genommen.“

„Fechenheimer Fackeln“? Damit ist ein Entwurf gemeint, den Studierende des Fachbereichs Architektur der Frankfurter University of Applied Sciences 2018 bei einem studentischen Wettbewerb entwickelt haben. Die Jury, darunter mehrere Fachämter der Stadt, bewerteten diesen Entwurf als den funktional und gestalterisch besten. Die Namensgebung ergibt sich aus der Architektur der Tragkonstruktion aus Cortenstahl, die in ihren ständerförmigen Bestandteilen die Wuchsform der Bäume aufnimmt und in ihren Spitzen eine würfelförmige, an Fackeln erinnernde Beleuchtung aufweisen soll. Planerisch ebenso einbezogen werden Zuwege vom und zum Mainuferweg. Die erdachte Lösung ist also eine Art aufwendige Stegkonstruktion, die den Fuß- und Radverkehr sicherer macht sowie naturschutzrechtliche Belange berücksichtigt. Zu den Auflagen gehört es etwa, den alleenartigen Baumbestand zu erhalten.

Von einer sicheren und attraktiven Wegeverbindung sollen künftig nicht nur Pendelnde profitieren, sondern auch Freizeitradler. Denn die Carl-Ulrich-Brücke und deren Nordrampe sind Teil der Wegstrecke des Grüngürtel-Radrundwegs. Die Landesstraße 3001 – die auch über die Carl-Ulrich-Brücke verläuft – liegt noch in der Vermögensverwaltung des Landes Hessen. Die Stadt Frankfurt hat mit dem Land bereits eine Verwaltungsvereinbarung getroffen, um eine verkehrssichere Geh- und Radwegverbindung realisieren zu können.