Künstler verzichten auf Gage: Spenden gehen an Natal Traumazentrum Benefizkonzert für Israel

Moderatorin Simone Hofmann führte durch den Abend und brachte dem Publikum die aktuell harte Realität in Israel nahe. Bild: -

Altstadt (iz) – Ein Konzert der Spitzenklasse erlebten die Zuhörer im Haus am Dom zugunsten des Natal Traumazentrums in Israel. In Kooperation mit der Katholischen Akademie im Haus am Dom und der B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge traten neben der Frankfurt-Legende Thomas „Bäppi“ Bäppler-Wolf und der bekannten Schauspielerin und Sängerin Dunja Rajter auch die Mezzosopranistin Alexandra Bentz, Pianistin Anna Kuperschmidt, Geigerin Hagit Halaf, Kantor Benjamin Mariko, Bass-Bartion Liviu Holender und der Tenor Martin Kellenbenz auf. Moderiert wurde der Abend von Simone Hofmann, die dem Publikum Infos und tragische Details zum Israel-Konflikt näher brachte. Die Künstler verzichteten auf ihre Gagen, die Spenden an diesem Abend über die Zuhörer – der Eintritt war frei – gingen an das Traumazentrum.

Daniela Kalschauer, Studienleiterin für Interkulturelles und Zeitgeschichte im Haus am Dom, begrüßte die Anwesenden. „Die Attentate in den Morgenstunden am 7. Oktober von den Hamas haben Israel bis in die Grundfeste erschüttert. Wir wollen heute Abend mit diesem Konzert unsere Solidarität mit Israel zum Ausdruck bringen. Sie, liebes Publikum, zeigen durch ihre Anwesenheit ebenfalls diese Solidarität“, sagte sie. Auch Ralph Hofmann, Präsident B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge, betonte, wie wichtig es in dieser Zeit ist, zu helfen. Eine schwere Zeit habe erst die Ukraine und jetzt Israel erschüttert, weswegen beide Nationen Hilfe und Unterstützung benötigen.

Emi Palmor, einstige Generaldirektorin vom Justizministerium in Israel und Vorsitzende von Natal, berichtete über eine Live-Schaltung nach Israel, wie die Lage vor Ort aussieht. „Wir haben 9,7 Millionen traumatisierte Menschen, mehrere tausend Verletzte und Tote. Der Angriff der Hamas war unser 11. September, es war der größte Angriff auf Israel“, sagte Palmor. Es seien so viele Menschen, die Hilfe brauchen und das vermutlich auch über lange Zeit. „Wir müssen für jeden das richtige Mittel und neue Wege finden, um den Menschen zu helfen.“

Der Generalkonsul aus der Ukraine Vadym Kostiak sagte: „Zwar sind Israel und die Ukraine keine direkten Nachbarn, aber unsere Völker verbindet viel, wie die Schmerzen, die Trauer um die Opfer und die Folgen des Krieges.“ Die Muster der Überfälle seien gleich: „Überfälle, Vergewaltigungen, Morde an Zivilisten. Dagegen müssen wir vorgehen. Der Zusammenhalt muss fortgesetzt und unterstützt werden von demokratischen Partnern.“

Die Lieder im Benefizkonzert waren mit Bedacht ausgewählt. Zum einen handelte es sich um jüdische Lieder wie „Dona, Dona“, das von Dunja Rajter, Alexandra Bentz und Martin Kellenbenz vorgetragen wurde. Zum anderen waren die Komponisten oder Texter jüdischer Herkunft und harter Schicksale.

Moderatorin Simone Hofman erklärte bei jedem Lied die Hintergründe. Teils im Duett, teils solo traten die Künstler auf und zeigten ihr Können. Mit Ausnahme von Rajter, die wegen einer Bronchitis nur zwei Stücke vortrug, agierten bei „Exodus“ und „Shir Lashalom“ alle Künstler. Zum Schluss gab es stehenden Applaus. Wer Spenden möchte, kann dies mit dem Verwendungszeck „Solidaritätskonzert für Natal“ an den Kontoinhaber B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge e.v. mit der IBAN DE 16 5007 0024 0287 555705 tun.

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