Ausstellung und Podiumsdiskussion zu Wissenschaftlern im Exil Gezwungen aus dem eigenen Land

Im I.G. Farben-Haus kann die Ausstellung „Poser pour la Liberté/Standing for Freedom“ bis Mitte Februar besucht werden. Bild: Drusche

Westend (red) – Was bedeutet es, als Wissenschaftler das eigene Land verlassen zu müssen? Die Ausstellung „Poser pour la Liberté/Standing for Freedom“ zeigt 15 Lebenswege von Forschenden und ihren Gastgebern im Exil. Zu sehen ist das Fotoprojekt noch bis 17. Februar im Eingangsbereich des I.G. Farben-Hauses auf dem Campus Westend der Goethe Universität.

Die Porträts von Wissenschaftlern im Exil werden in einem Rundgang mit vier Themen präsentiert: „Geschichte des Wissenschaftsasyls“; „Forschende in Lebensgefahr“; „Wissenschaft im Exil“; „Berichten, Beobachten, Bezeugen“. Die 15 Fotos entstammen dem preisgekrönten Fotoprojekt Restrica (Einblicke in das erzwungene wissenschaftliche Exil in Vergangenheit und Gegenwart), das 2018 von der Politologin Pascale Laborier gemeinsam mit dem in Berlin lebenden französischen Fotografen Pierre-Jérôme Adjedj initiiert wurde. Bei diesem Fotoprojekt wurden innerhalb von drei Jahren 51 Porträts von Wissenschaftlern erstellt, die ins Exil gezwungen wurden.

Nach der Ausstellungseröffnung in der Cité du Design in Saint-Étienne 2021 war die Ausstellung bereits an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) zu Gast. Im Rahmenprogramm findet etwa am Freitag, 2. Februar, im Casino-Raum 1.811, ab 18 Uhr das Gesprächskonzert „Musik des Exils“ mit Mélina Burlaud (Klavier) und Gorka Robles Alegria (Gesang) statt. Eine Podiumsdiskussion gibt es am Donnerstag, 8. Februar, im I.G. Farben-Haus, Raum IG 411, ab 18 Uhr.