Forschungsprojekt untersucht Ursachen und Zusammenhänge Immer mehr rauchen Shisha

Heino Stöver Bild: Frankfurt UAS/p

Nordend-West (red) – Der Konsum von orientalischen Wasserpfeifen (Shishas) ist in Deutschland seit spätestens 2006 nicht mehr nur unter migrantischen Populationen ein Thema, sondern auch unter deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Allgemeinen verbreitet. Dies schlug sich auch in der zunehmenden Etablierung von Shisha-Bars nieder. Über die Ergebnisse der jüngeren Prävalenzforschung zum Tabakkonsum hinausgehend, ist über die Konsumgewohnheiten und Motive der Shisha-Konsumierenden bisher nichts bekannt. Darüber, wie das gestiegene Interesse am Shisha-Rauchen zu begründen ist, lässt sich bislang mangels systematischer Studien nur mutmaßen: Dabei dürfte etwa das Angebot unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, der soziale Faktor beim gemeinsamen Konsum, aber auch die vergleichsweise geringe, sozial kompatible psychoaktive Wirkung sowie ein vom Konsumenten fälschlicherweise vermutetes eher geringes gesundheitliches Risiko eine Rolle spielen. Deshalb sollen nun bei dem Forschungsprojekt „Motive und Hintergründe für den Konsum von Shishas (Shisha-M)“ Ursachen, Kontextfaktoren und Zusammenhänge für den Konsum von Shishas in diversen sozialen Umfeldern in Deutschland untersucht werden. Geleitet wird das Projekt von Heino Stöver, geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). Kooperationspartner ist das Centre for Drug Research (CDR) der Goethe-Uni Frankfurt. Gefördert wird vom Bundesministerium für Gesundheit. Betrachtet werden sollen Konsumierende unterschiedlicher sozialer Hintergründe, verschiedenen Alters und Geschlechts. Für Interessierte: Zur Online-Umfrage geht es auf https://survey.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/shisha/.