Kinder lernen in der August-Jaspert-Schule Bonames mit Wünschen umzugehen Mit Mitteln der Kunst das Selbstvertrauen stärken

Kunst zum Thema Wünsche: An der August-Jaspert-Schule (AJS) in Bonames lernen die Kinder, ihre Wünsche zu artikulieren und künstlerisch in Szene zu setzen. Bild: p

Bonames (iz) – Was wünsche ich mir, was wünsche ich anderen? Fünf Monate haben sich die Schülerinnen und Schüler der August-Jaspert-Schule (AJS) in Bonames mit dem Projekt „Ich wünsch mir was“ mit Lebenswünschen auseinandergesetzt.

Initiiert hatte das Projekt die Künstlerin und Lehrerin Ingrid Strohkark gemeinsam mit Schauspielerin und Musikerin Sabine Fischmann, Pianist Markus Neumeyer, Opernsängerin Heidrun Kordes und Intensivklassenlehrerin Andrea Röthe. „Wir sind überzeugt, dass man mit Kunst unheimlich viel machen kann, das nachhaltig ist. Mit den Mitteln der Kunst kann man das Selbstvertrauen stärken“, sagt Strohkark. „So sind wir auf die Idee gekommen, wünschen zu können, Wünsche zu artikulieren.“

Raum ohne Druck, sich etwas zuzutrauen

Den Kindern werde so ein Raum ohne Druck gegeben, sich etwas zuzutrauen und auszuprobieren. „Die Kunst macht viel mit den Kindern. Das Projekt hat wirklich gut funktioniert“, erzählt Strohkark. So setzte sich Sabine Fischmann mit den Mädchen und Jungen mit Improvisationstheater auseinander, Ali Neander komponierte Lieder und studierte sie mit ihnen ein. „Die Kinder sollten ihre Wünsche artikulieren und sie selbst darstellen. Ein Mädchen wünschte sich, ein Model zu sein, also durfte sie als solches über die Bühne laufen. Die Bühnendeko haben die Kinder erstellt“, berichtet sie.

Während des Projektes wurden nach Wunsch auch die Lehrer gecoacht, damit diese eigenständig in Zukunft „Wunschkonzerte“ an der Schule veranstalten können.

Andrea Röthe in der Intensivklasse hat die Erfahrung gemacht, dass die Kinder Kriegstraumen besser bewältigten und Zutrauen in sich selbst gewannen. „Das ist die Bestätigung, dass Kunst Inhalte vermitteln kann“, ist sich Strohkark sicher.

Eigentlich sollte es jetzt am 22. März eine Aufführung geben, um den Angehörigen zu zeigen, was die Kinder in den fünf Monaten alles geleistet haben. Doch der Termin musste aus technischen Gründen auf Mittwoch, 3. Mai, verschoben werden. Die Vorstellung ist eine Kick-off-Veranstaltung, weitere Projekte an anderen Schulen sind in Planung. „Wir führen aktuell Gespräche mit dem Schulamt wegen einer Fortsetzung. Es ist bereits eine Veranstaltungsreihe im Mai im Schulamt geplant“, sagt die Künstlerin. Das Projekt an der AJS wird finanziert über Main Lichtblick und die Stiftung Bildung.