Dirndl, Brezen und Gaudi-Stimmung in Sachsenhausen O‘zapft is’ im Frankfurter Süden: Oktoberfest wird wieder gefeiert

Diese Gäste im zünftigen bayerischen Outfit haben sich ein etwas ruhigeres Plätzchen zum Feiern ausgesucht.

Sachsenhausen (zmo) – Das große Warten ist zu Ende. Es hat fast drei Jahre gedauert, bis das zwölfte Frankfurter Oktoberfest stattfinden konnte und schon war das prächtige Festzelt bis auf den letzten Platz besetzt. Nach dem zweiten musikalischen Auftritt der bayerischen Oktoberfestband standen die Frankfurter schon auf ihren Bänken und streckten die „Hände zum Himmel und wollten fröhlich sein“ wozu sie nun 22 Tage Zeit und dazu das entsprechende Ambiente haben, um ausgelassen in den Herbst hinein zu feiern. Micki Krause hatte als Stargast mit knackigen „Ballermann“-Songs das Zelt dann in eine einzige Partymeile verwandelt.

„Das Frankfurter Oktoberfest ist ja mittlerweile eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Stadt. Und für mich ist es eine ganz besondere Freude, gerade dieses bedeutende Fest nach der langen Zeit der Pandemie hier und heute eröffnen zu dürfen“, sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, der es sich trotz engem Terminkalender nicht hat nehmen lassen, bei dieser Eröffnung dabei zu sein. „Ich hatte meinem Kollegen Marcus Söder schon angeboten, einmal das Frankfurter Oktoberfest zu besuchen, er würde staunen, dass auch die hessische Mass von Binding in Frankfurt schmeckt und die Besucher in Hessen ebenfalls krachledernd feiern können“, sagte ein gut gelaunter Ministerpräsident, der anschließend mit zwei kräftigen Schlägen das Festbierfass der heimischen Binding-Brauerei zur Eröffnung freigab. Seine Wünsche und Grüße an die Gäste gingen dann im Trubel fast unter.

Schon vor dem Start konnten sich die Veranstalter, Dennis und Patrick Hausmann, sowie Festwirtpartner Kai Mann über einen regen Zuspruch an dem Oktoberfest freuen. Tausende verkaufte Eintrittskarten für die nachfolgenden Veranstaltungen zeigten das große Interesse an dem Saisonhighlight im Festzelt am Waldstadion.

Schon um 18 Uhr kamen die ersten Gäste, die Damen im schicken Dirndl, die Herren in bayerischer Tracht und Lederhose. Die Vorfreude aufs Oktoberfest war allen deutlich anzusehen. Man traf sich am Eingang, begrüßte sich, Bussi hier und Bussi da und wartete, bis die Security alles kontrolliert hatte. Die Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen waren groß, wurden aber klaglos hingenommen. Die nur wenige Meter nebenan stattfinde Champions-League-Premiere der Eintracht, die mit 0:3 verloren ging, hatte offensichtlich keinen Einfluss auf die Stimmung im Festzelt. Für viele Besucher stand ausschließlich das Oktoberfest im Vordergrund.

Ein Platz im Innenraum des Festzeltes kostet 50 Euro und beinhaltet Wertmünzen für den Zwölf-Euro-Mindestverzehr. Der Platz in der Box oder der Alm kostet 60 Euro, darin enthalten sind 20 Euro für den Mindestverzehr. Tickets für den Frühschoppen kosten 15 Euro ohne Wertmünzen. Die Mass Bier kostet „moderate“ 9.30 Euro (in München liegt der Preis zwischen zwölf und 15 Euro). Die Veranstalter teilen aber auch mit, dass pro verkauftem Ticket ein Euro einem Schulprojekt in der Dominikanischen Republik zugutekommt. Das Programm und Karten gibt es online auf der Webseite www.frankfurter- oktoberfest.de.

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