Übergabe der ersten Zertifikate erfolgte durch die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn UAS: Steps-A-Programm erreicht Meilensteine

Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst (von links), Monika Hauser, Gründerin von Medica Mondiale, und René Thiele, geschäftsführender Präsident sowie Vizepräsident für Studium und Lehre der UAS. Bild: Frankfurt UAS/p

Nordend-West (red) – Zahlreiche Menschen aus Afghanistan mussten aufgrund der Machtübernahme der Taliban in Kabul evakuiert werden, auch die Mitarbeitenden der Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale. Im Programm „Steps-A: Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung in sozialen Arbeitsfeldern“ der University of Applied Sciences (UAS) können diese, die zuvor in ihrem Heimatland als rechtliche und psychosoziale Berater gearbeitet haben, seit rund einem Jahr eine akademische Nachqualifizierung im Bereich Soziale Arbeit und Gesundheit erwerben. Nun überreichte Angela Dorn, hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, rund 30 Teilnehmern des Programms die Zertifikate für ihren bestandenen Deutschkurs sowie die erfolgreiche Teilnahme am Kurs „Recht für die Soziale Arbeit“. Bei der festlichen Zertifikatsverleihung sprachen neben ihr auch René Thiele, geschäftsführender Präsident sowie Vizepräsident für Studium und Lehre der UAS, und Monika Hauser, Gründerin von Medica Mondiale. Steps-A wird durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) mit rund 116.000 Euro gefördert sowie durch Medica Mondiale mit 170.000 Euro unterstützt.

„Die Machtergreifung der Taliban in Afghanistan markierte auch die Rückkehr in eine Gesellschaft, die Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben vorenthält. Mit der Förderung des Programms ,Steps-A’ steht Hessen zu seiner internationalen Mitverantwortung, Afghaninnen, die zu uns geflüchtet sind, zu unterstützen“, sagt Dorn. „Ich freue mich, dass das Programm in die strategische Zielsetzung der Hochschule aufgenommen wurde und langfristig etabliert werden soll. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und wünsche den Frauen, die heute ihre Zertifikate entgegennehmen, dass sie weiterhin mit Mut und Kraft durchs Leben gehen. Mit ihrer Arbeit haben sie vielen Frauen und Mädchen direkt geholfen und sind Inspiration für viele junge Afghaninnen.“

„Mit Steps-A ist es uns gelungen, Menschen mit Fluchthintergrund zu begleiten und ihnen eine Perspektive für den weiteren beruflichen Weg in Deutschland aufzuzeigen. Viele der Teilnehmer werden im bevorstehenden Sommersemester an weiteren Zertifikatskursen, etwa zu den Themenschwerpunkten ‚Familienmediation’ und ‚Arbeiten im Non-Profit-Sektor’, teilnehmen“, erklärt Thiele. „Ermöglicht wird das Weiterbildungsangebot insbesondere durch die Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie des Vereins Medica Mondiale. Ich danke ihnen ebenso wie den Kollegen der UAS, die sich in hohem Maße für die Teilnehmenden von Steps-A und ihren beruflichen Erfolg in Deutschland starkmachen.“

Im Programm werden Kompetenzfeststellungen sowie sprachliche und fachliche Qualifizierungen ausgeführt, begleitende Workshops und individuelle Beratungen angeboten, Praxiseinrichtungen erkundet sowie Hospitationen und Praktika im sozialen und pflegerischen Bereich vermittelt.

Seit Januar 2023 ist Steps-A organisatorisch am Kompetenz-Campus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen der UAS angesiedelt. Zudem hat der zweite Abschnitt der beruflichen Weiterbildung begonnen; er soll die Teilnehmer vor allem durch weiteren, intensiven Sprachunterricht, den der Kompetenz-Campus in Kooperation mit Berami anbietet, und fachliche Weiterbildungsmodule für die Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes qualifizieren.

Steps-A ist in die strategische Zielsetzung der Hochschule eingebettet, die unter anderem die Themen Service Learning und gesellschaftliche Verantwortung ins Zentrum stellt. Zudem baut es auf erprobten Komponenten auf, die seit 2015 zur Integration Geflüchteter in Hessen und an der UAS umgesetzt werden.