Narren des Karneval-Clubs Erzhausen strapazieren die Lachmuskeln Golfer „Tiger de Wutz“ legt Vollbremsung ein

Mit einer beeindruckenden Choreografie überzeugt die Gruppe „Celebration“. Foto: Pathe

Erzhausen (epa) – Großartig! Einmalig! Phänomenal! - Das waren die einhelligen Meinungen der Besucher der Sitzung des Karneval-Clubs am vergangenen Samstag. Das Lob schloss nicht nur die perfekte Organisation der Veranstaltung ein, sondern ausdrücklich das dargebotene Fünf-Stunden-Programm in der Halle der Sportvereinigung.

Souverän vom Sitzungspräsidenten Michael Böhm geleitet, wurde eine bunte Mischung aus Soloauftritten, Tanz-, Gesangs- und Musikeinlagen, Sketchen und verblüffender schwarzer Kunst mit Neonbändern geboten.

Allen voran sorgten die Garden wie die Ministars, die Happy Steps oder die Sputniks mit flotten und originellen Tänzen für Stimmung im ausverkauften Saal. Auch wenn der erste Redebeitrag über Kommunikation etwas zäh daherkam, war es bald das Damenkomitee, das mit seinem Sketch unter Missachtung der Gürtellinie spontanen Applaus vom Publikum erhielt, das sich gemäß dem Motto „Mittelalter“ als Hexen, Ritter oder Mönche präsentierte.

Tobi Balduan merkte man nicht an, dass er als Golfer „Tiger de Wutz“ zum ersten Mal die Karnevalsbühne betrat. Mit viel Lokalkolorit in seinem Vortrag über Internetschranken und andere Vollbremsungen erntete er Lach- und Beifallstürme.

Claudia Schnegelsberger und Holger Schenkenberger als Kunigunde und Kunibert gewährten einen satirisch tiefen Einblick in das Eheleben von Rittersleuten.

Zu den choreografischen Höhepunkten des turbulenten Abends gehörten mit ausdrucksstarken Gesten und tänzerischer Präzision die Motive der Gruppe „Celebration“ in Anlehnung an den „Titanic“-Film.

Die wiederholte Forderung des Königs „Verbrennt ihn!“ für einen Delinquenten war zwar verständlich, aber angesichts des Holzmangels im Königreich nur schwer realisierbar. Die Erzbengel zogen alle Register ihres komödiantischen Talents, um beim Sketch rund um das Holz zu glänzen.

Melandy und Melodie nahmen den Musikbetrieb vor und hinter den Kulissen auf die Schippe, ehe das Männerballett seinen großen und stürmisch beklatschten Auftritt hatte.

Die Sputniks zeigten in einem Schautanz als schwarze und weiße Schwäne eine eigene Interpretation des Tschaikowski-Balletts. Die Goldenen Reiter waren schließlich als Sportskanonen mit Rollator und Krückstöcken auf der Bühne unterwegs. Ihr Einsatz war so stark wie die Schweißperlen auf der Stirn echt waren.

Zwischendurch heizte die Band Redio Stix den Narren im Saal mächtig ein.

Beim großen Finale sahen die Akteure von der Bühne herab ein stehendes Publikum, das stürmisch eine Zugabe forderte.

Jedoch müssen die Narren auf die Auftritte der Saison 2016/2017 hoffen.

Nächster Höhepunkt des bunten Programms ist der gemeinsame AEWG-Umzug (Arheilgen, Erzhausen, Wixhausen und Gräfenhausen) am Sonntag, 7. Februar, ab 13.31 Uhr in Erzhausen.