Diskussionsrunde beim Nationalen Radverkehrskongress Auf dem Weg zur Fahrradstadt

Diskutierten beim Nationalen Radverkehrskongress (von links): Mike Josef, Oliver Luksic und Tarek Al-Wazir. Bild: Mohr

Gallus (zmo) – Der Nationale Radverkehrskongress (NRVK), die größte und wichtigste Fahrradinstitution in Deutschland, der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEW) in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt im Kongresshaus an der Messe ausgerichtet wurde, hielt die neuesten Entwicklungen und spannenden Trends rund um das Fahrrad bereit. Für den Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef ein deutlicher Hinweis, „dass Frankfurt auf dem Weg zu einer Fahrradstadt ist. Die kurzen Wege bieten sich einfach an, auf das Fahrrad zu steigen und das Auto stehen zu lassen. Unser Ziel ist es aber auch, weitere infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen, damit sich Radfahrer sicher fühlen können. Vieles haben wir schon geschafft,“ sagte der OB auf dem Kongress.

„Dass Radfahren attraktiver werden muss, ist unbestritten. Das Land Hessen unterstützt schon jetzt die Kommunen finanziell und fachlich bei der Umsetzung und hilft die Initiativen des Bundes aktiv zu nutzen“, erklärte Tarek Al-Wazir, Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, und ergänzte: „Es ist erfreulich, dass der Radverkehrskongress erstmals im Zusammenhang mit der Eurobike durchgeführt wird. Ein klares Zeichen für die wirtschaftliche Bedeutung des Radverkehrs.“

Für Staatssekretär Oliver Luksic steht fest, „dass das Fahrrad eine immer wichtigere Rolle im Mobilitätsmix spielt und dabei einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität leistet.“ Er fügte hinzu: „Die Fördermittel für den Radverkehr stehen im Haushalt des Bundes bereit. Jetzt müssen die zuständigen Akteure vor Ort diese Mittel auch abrufen und Maßnahmen zügig voranbringen, damit Deutschland bis 2030 zum Fahrradland wird.“ Im Anschluss an die Pressekonferenz startete in den Frankfurter Messehallen die Eurobike, mittlerweile die größte Fahrradmesse der Welt. Hersteller freuten sich ganz besonders über die steigenden Verkäufe von E-Bikes und Lastenräder, die in erster Linie von Stadtbewohnern genutzt werden.

Messe-Besucher bekamen den Eindruck, dass sich die Fahrradingenieure vor allen Dingen mit den technischen und ergonomischen Verbesserungen der E-Bikes beschäftigt haben. Neue Brems- oder Schaltsysteme sollen für harmonischen Fahrkomfort sorgen, neue Antriebssysteme mit integrierter Getriebeschaltung das Führen von E-Bikes verbessern, kleinere Motoren und Akkus den Energieverbrauch senken und die Räder leichter machen. Die Innovationen der Bike- und Future Mobility-Branche sind voller Ideen und technischer Finessen. Fast 2000 Aussteller aus mehr als 60 Nationen bestätigen bei der 31. Eurobike die Bedeutung für das internationale Bike-Business. Für Fahrrad-Junkies ist die Eurobike in Frankfurt ein Paradies.